Seit Jahren steht die US-Polizei für ihr hartes Vorgehen in der Kritik: Unter ihren Opfern waren außergewöhnlich viele People of Color. Schwarze Männer werden in den USA fünfmal so oft von Polizisten erschossen wie weiße Männer. Noch nie starben so viele wie 2015.Mehrere Handy-Videos zeigen, wie zwei weiße Polizisten Sterling zunächst überwältigen und den auf dem Boden liegenden Mann dann aus nächster Distanz erschießen. Es fallen mehrere Schüsse.

(Achtung: Das verlinkte Video kann verstörend wirken, weshalb wir uns dagegen entschieden haben, es einzubetten.) 

In der Innenstadt von Baton Rouge, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Louisiana, protestieren seit der Nacht des 5. Juli viele Einwohner*innen.

Die Menschen tragen Schilder mit den Aufschriften "Justice for Alton" und "#NoJusticeNoPeace". Sie rufen "Hands up, don’t shoot" und "Black lives matter".

Spiegel Online berichtet, dass Louisianas Gouverneur John Bel Edwards den Vorfall eine "schrecklichen Tragödie" nannte. Zu dem Video sagte Edwards, dass es "gelinde gesagt beunruhigend" sei.

Der Polizeichef verkündete auf der Pressekonferenz am Tag nach der Tat, dass Sterling zwar bewaffnet gewesen sei, es aber noch viele offene Fragen gebe. Die involvierten Polizisten, die schon drei bis vier Jahre im Dienst waren, seien nun vorübergehend entlassen worden.

Auf Twitter zeigen Menschen auf der ganzen Welt unter dem Hashtag #AltonSterling und #blacklivematters ihre Bestürzung über den Vorfall, darunter auch Politiker*innen wie Hilary Clinton:

Und Prominente wie der Rapper Wiz Khalifa:

Dieser Artikel wurde am 07. Juli aktualisiert.