Ohne Hose ist eh alles besser.

Welcher Tag ist besser dafür geeignet, ohne Hose U-Bahn zu fahren, als ein winterlicher Sonntag mit zwei Grad Außentemperatur. Diesen oder ähnliche Gedanken hatten wohl die rund 90 Teilnehmenden des diesjährigen Berliner No Pants Subway Ride. Man traf sich gegen 14 Uhr bei den Imbissbuden am U-Bahnhof Frankfurter Tor. Von dort aus tigerten die Hosenlosen durch den Untergrund.

Der No Pants Subway Ride ist eine internationale Veranstaltung, die erstmals 2002 in New York ins Leben gerufen wurde. Dahinter steckt Improv Everywhere, ein sogenanntes prank collective (übersetzt ungefähr: Schabernackkollektiv). Auf ihrer deutschen Website schreiben die Veranstaltenden: "Das Ganze ist als ein lustiges Schauspiel in der Öffentlichkeit angedacht, an dem jeder teilnehmen kann. Es soll andere Fahrgäste zum Schmunzeln bringen und daher zufällig, eventuell wie improvisiertes Straßentheater, wirken."

Ein Fest der Albernheit

Hosenlose Teilnehmende und hosentragende Zivilist*innen sollen einen spaßigen Nachmittag erleben, der Gründer von Improv Everywhere nennt das Event sogar ein "Fest der Albernheit". Warum der U-Bahnritt ausgerechnet im Januar stattfindet, der Monat, der zumindest in deutschen Breiten nicht gerade für seine Temperaturstärke bekannt ist? "Es findet immer Anfang Januar statt, denn im Sommer würde es kaum auffallen, dass die Teilnehmer keine Hosen anhaben. Wo bliebe denn da der Spaß?", so die Veranstaltenden.

Bis auf die fehlende Unterkleidung sollen die Teilnehmenden in ganz normaler Winterkleidung kommen und während der Fahrt so tun, als seien sie ganz normale Fahrgäste auf dem Weg zum Sonntagnachmittagkaffee – aus diesem Grund wird in der Facebookveranstaltung auch darum gebeten, passende Requisiten wie Bücher oder Zeitungen mitzunehmen.

Der diesjährige No Pants Subway Ride war der siebte, der in Berlin stattfand. Neben Berlin nahmen auch in München, London, Shanghai oder Prag junge Menschen an dem hosenlosen Spaß teil.