Wo viele Bäume gefällt werden, da sterben Frauen öfter an Herzkrankheiten. Das hat ein Team um den Mediziner Eric Whitsel und den Forstwissenschaftler Geoffrey Donovan herausgefunden. Im Fachmagazin Health & Place veröffentlichten sie ihre Ergebnisse.

Für ihre Studie brachten die Wissenschaftler ihre Fachgebiete zusammen. Sie untersuchten Gegenden, in denen der Asiatische Eschenprachtkäfer viele Bäume vernichtet hatte. Der Käfer stammt eigentlich aus Russland und China. Im Jahr 2002 befiel er Bäume in den USA, von Detroit verbreitete er sich über die Staaten Michigan, Ohio, Indiana. Infizierte Bäume sterben einen schnellen Tod, drei bis sieben Jahre dauert das, schreibt Pacific Standard.

Vier Mechanismen, mit denen die Umwelt auf die Gesundheit des Menschen wirkt, haben Forstwissenschaftler Donovan und seine Kollegen identifiziert:

  1. Bäume wirken positiv auf die Qualität der Luft
  2. Im Wald machen die Menschen eher Sport
  3. ... und sie treffen sich auch mal
  4. Außerdem reduziere die Natur Stress.

Die Daten verglichen sie mit Herzkrankheiten. Das Ergebnis: In US-Staaten, deren Bäume mit dem Käfer infiziert waren, war das Krankheitsrisiko für Frauen um 25 Prozent erhöht. Angeschaut haben sie sich Todesfälle durch Herz-Gefäßerkrankungen, Schlaganfälle und Herzinfarkte. Das ist kein Beweis für Kausalität, aber immerhin ein statistischer Hinweis darauf, dass Bäume das Herz schützen, schließen die Forscher aus ihrem Ergebnis.

Die Karte zeigt das Verbreitungsgebiet des Käfers im Jahr 2014. Vergleicht man sie mit einer Karte der Bevölkerungsdichte (darunter), zeigt sich: Ein höheres Risiko für Herzkrankheiten gibt es dort, wo mehr Menschen leben.

Und hier sehen wir, wo in den USA es viele Bäume gibt:

Noch gibt es drei Billionen Bäume auf der Erde. Vielleicht sollten wir besser auf sie aufpassen.