In wenigen Sekunden vom Auflachen zum Schuldgefühl – die Comics des deutschen Künstlerkollektivs War and Peas haben ein unerwartet böses Ende.Elizabeth Pich und Jonathan Kunz lernten sich während ihres Studiums in Saarbrücken kennen. Die beiden teilten eine Vorliebe für Karottenkuchen, Alien-Filme – und für bösen Humor. "Irgendwie kam es zum gemeinsamen Zeichnen und wir veröffentlichten Comic- und Illustrations-Anthologien mit Mitstudenten", erzählen sie.

Das Duo gründete ein Blog mit einem einfachen Konzept, das sie bis heute beibehalten: jeden Sonntag einen neuen Comic. Den früheren Namen L.I.N.S. legten sie ab und benannten sich Ende 2016 um. Seither veröffentlichen Elizabeth und Jonathan unter dem Namen War And Peas.

Die Geschichten für ihre Strips entwickeln die beiden gemeinsam, gezeichnet wird abwechselnd. Und zwar immer im Vier-Panel-Layout. Die Ideen dazu entstehen meistens durch ein gedankliches und verbales Ping-Pong-Spiel. "Wir quatschen und lachen zusammen, und irgendwann stoppt das einer von uns und sagt: 'Das ist ein Comic!'. Dann schauen wir, ob wir das in unser Vier-Panel-Schema bauen können und wenn es klappt, landet es im Netz." Produziert werden die Comics mit Bleistift, Papier und Photoshop.

Jonathan arbeitet mittlerweile als Dozent an der Hochschule für Bildende Künste Saar und gibt Kurse im Bereich sequentielle Bilderzählung (= Comic) und Kommunikationsdesign. Elizabeth arbeitet als freischaffende Comic-Autorin und Illustratorin und ist für das Comic-Projekt Fungirl verantwortlich.

Obwohl die beiden ihren Humor selbst nicht unbedingt als schwarz beschreiben würden, sehen andere ihn oft so. "Das ist unser normaler Humor und da wir nur den einen haben, können wir ihn nicht genauer spezifizieren." Doch was all ihre Comics auszeichnet, ist nun mal ein unerwartetes, selten schönes und trotzdem oder gerade deshalb lustiges Ende.