Das geht bald in Brasilien, im Freizeitpark ErotikaLand. Erwachsene können dort bald auf Peniskarussellen fahren, durch Vaginen rutschen und sich von überdimensionalen Genitalmonstern erschrecken lassen. 2018 soll der Park in der Nähe der Stadt Piracicaba im Bundesstaat São Paulo seine Beine, äh ... Tore öffnen.

Nicht alle heißen so viel Freizügigkeit gut. "Wir dürfen nicht als Sex-Hauptstadt bekannt werden", sagt Matheus Erler, Mitglied der christlich-sozialen Partei (Partido Social Cristão, PSC). So ein Park würde bloß "verdorbene Individuen" anziehen.Dass er in einem Land wohnt, in dem jedes Jahr mehr als zwei Millionen Menschen den größten Karneval der Welt feiern, in heißen Kostümen wilde Hüftbewegungen machen, und tausende Liebes-Motels für Kurzbesuche verbucht sind, hat er wohl vergessen.

Projektleiter Mauro Morata kann die Kritik nicht verstehen. Er habe für den Park zwar noch keinen passenden Ort, versichere aber, dass er außerhalb der Stadtgrenze stehen wird. Dafür suche er ein Areal mit 150.000 Quadratmetern. Mit 250 neuen Jobs und erhofften 3.000 Besucher*innen täglich soll der Vergnügungspark auch einen ökonomischen Mehrwert für die Umgebung bringen.

Die Sorgen der Gegner*innen wären außerdem unbegründet. ErotikaLand soll kein schmuddeliger Sex-Park sein, sondern die Besucher*innen auch bilden. Zum Beispiel in einem Museum über die Geschichte des Sex' und den verantwortungsvollen Gebrauch von Kondomen. Was allerdings nicht geht, ist echter Sex. Wen die Geilheit vor Ort überfällt, der muss sie entweder unterdrücken oder sich in die Motels verziehen, die demselben Betreiber gehören.

Fotos von den geplanten Attraktionen gibt es noch nicht, erste Entwürfe aber schon.