Was ist passiert?

Eigentlich wollte die Bundeswehr ihr Image mit der Präsenz auf Social-Media-Kanälen ja aufpolieren und so um Nachwuchs werben. Doch immer wieder gab es Kritik am Auftritt in sozialen Medien. Erst vergangene Woche gab die Bundeswehr einen Leitfaden zum Umgang mit sozialen Medien heraus, mit dessen Hilfe Mitarbeiter*innen "das Bild des Arbeitgebers Bundeswehr weiter [...] verbessern und dessen Einbindung in die Gesellschaft [...] fördern" sollen. Stattdessen macht die Institution jetzt aber mit einer Insta-Story Schlagzeilen, in der sie eine Wehrmachtsuniform samt Hakenkreuzen abbildete. Versehen wurde das Foto mit einem Sticker, auf dem "retro" steht sowie einer mehr als zweifelhaften Bildunterschrift: "Auch #Mode ist ein Aspekt. Bis heute halten sich militärische Stilelemente in der #HauteCouture".

Wie kam es dazu?

Im Zuge eines Besuchs des Militärhistorischen Museums Dresden postete ein Mitarbeiter neben Bildern von anderen Ausstellungsstücken besagte Uniform, an der zwei Eiserne Kreuze, ein Reichsadler und das Verwundeten-Abzeichen der Wehrmacht hängen. Auf allen vier Abzeichen sind Hakenkreuze zu sehen.

Was passierte mit der Story?

Auf Nachfragen der Bild, die zuerst auf die Insta-Story aufmerksam wurde, löschte die Bundeswehr den Post ohne weitere Erklärung und gab an, das Gespräch mit dem betreffenden Mitarbeiter zu suchen. Werhmachtssymbole und Hakenkreuze seien "in keinem Fall sinn- und traditionsstiftend", äußerte sich ein Sprecher. Auf einen Tweet der finanzpolitischen Sprecherin der Grünen Lisa Paus auf Twitter reagierte die Bundeswehr wie folgt: "Dieses Bild zu verwenden und dann noch mit dieser Beschreibung war mindestens unsensibel und gedankenlos."