Mit ihren Illustrationen zeigt Thaïs Vanderheyden, wie anstrengend es sein kann, auf vier Kinder aufzupassen und nebenher noch zu arbeiten.

"Mamaaaaa, ich will Kekse", brüllt ein Kind, das zweite möchte der Mama unbedingt etwas zeigen, während das dritte missmutig ein Basilikumblatt aus der Tomatensoße fischt. Und Nummer vier? Sitzt vor dem Tablet und glotzt. Was Thaïs Vanderheyden in ihren Illustrationen zeigt, ist ganz normaler Alltag im Familienleben. Ganz normal – seit Corona. Denn aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie musste die vierfache Mutter – wie viele andere auch – tagsüber nicht nur arbeiten, sondern gleichzeitig noch die Kinder bespaßen.

"Es begann alles im März, als unser Land unter Quarantäne gestellt wurde", schreibt die in Antwerpen lebende Kinderbuchautorin in einem Beitrag auf boredpanda. Der Gedanke daran, dass die Schulen für lange Zeit geschlossen bleiben würden, habe sie sehr erschreckt. Durch ihren Job sei sie es zwar schon vor Corona gewohnt gewesen, von zu Hause aus zu arbeiten, doch da hatte sie tagsüber ihre Ruhe. Plötzlich ständig von vier ihren vier Kindern Bobb (12), Morris (10) und den Zwillingen Pepa und Colette (5) umringt zu sein, sei eine große Umstellung gewesen.

"Ab dem ersten Tag der Quarantäne fertigte ich täglich eine Zeichnung am Frühstückstisch an", erzählt Vanderheyden. Anschließend veröffentlichte sie sie auf ihrem Instagram-Kanal und erhielt prompt zahlreiche Nachrichten von Eltern, die sich mit den dargestellten Situationen identifizieren konnten. "Super gut. Ich bin auch Mutter von vier Kindern, und manchmal ist es eine echte Tortur, aber ich möchte es auch um nichts in der Welt missen", kommentiert eine Userin.

Corona mit Kindern ist nicht nur lustig

So lustig Vanderheydens Illustrationen sind, sie deuten auch ein ernstes Thema an. Viele Familien sind zunehmend überfordert von der derzeitigen Situation und fühlen sich von politischen Entscheidungsträger*innen im Stich gelassen. Unter den Hashtags #coronaeltern und #elterninderkrise formierten sich im deutschsprachigen Raum Onlineproteste von Eltern. Eine Mutter forderte sogar ein Corona-Kindergeld in Höhe von 1.000 Euro in einer Talkshow.

sz

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