Wochenende. Schön gemütlich auf die Couch fläzen, Chipstüte in der rechten, Schokolade in der linken Hand und den Eiscremebecher auf dem Schoß. Doch kaum hat der Film begonnen, ist das Eis verputzt, von den Chips sind nur noch die traurigen Krümel übrig und die Schokoladenverpackung beherbergt lediglich ein letztes Anstandsstück. Wieso schaffen wir es häufig bei besonders leckeren, schmackhaften Lebensmitteln nicht, Maß zu halten und dann mit dem Essen aufzuhören, wenn wir satt sind beziehungsweise genug haben?

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Ein Team von Wissenschaftler*innen der University Of North Carolina hat den Ursprung für das schonungslose Schlemmen untersucht. Dafür beobachteten sie, was bei Mäusen im Hirn passiert, wenn man ihnen leckeres und hochkalorisches Futter vorsetzt. Den Mäusen geht es ähnlich wie uns Menschen: Sie hören nicht auf zu futtern und nehmen mehr Nahrung zu sich, als sie eigentlich bräuchten. Laut Untersuchung liegt die Antwort für das nicht enden wollende Futtern im Gehirn, bei Mäusen wie bei Menschen.

Noch 'ne Portion, bitte!

Bei der Untersuchung konnte das Forscher*innenteam im Gehirn Zellen identifizieren, die von besonders leckerem Essen aktiviert werden und uns dazu verleiten, immer mehr zu essen. Diese Zellen befinden sich in der sogenannten Amygdala, dem Teil des Gehirns, der auch für Emotionen zuständig ist. Wie der Radiosender Deutschlandfunk Nova berichtet, halten die Forscher*innen das Schlemmen für ein Überbleibsel aus alten Zeiten, in denen Nahrung nicht immer verfügbar war. Die Menschen haben sich also immer dann den Bauch vollgeschlagen, wenn sie die Möglichkeit dazu hatten.