Für Trans-Männer – also Menschen, die biologisch weiblich geboren sind, sich aber als Mann fühlen und sich in der Transitionsphase zum Mann befinden (auch "female to male", kurz FTM) – kann Masturbieren schwierig sein. Denn wer eigentlich gern einen Penis hätte, möchte unter Umständen nicht mehr seine Vagina berühren. Mediziner beschreiben diesen Zustand mit dem Wort "Geschlechtsdysphorie": In diesen Moment spürt er*sie besonders deutlich, dass sein*ihr biologisches Geschlecht nicht mit dem gefühlten, dem sozialen Geschlecht übereinstimmt. Für diese Menschen gibt es jetzt den so genannten Buck-Off.

Das Sex-Spielzeug wurde speziell für FTM-Personen entwickelt, die Testosteron einnehmen oder eingenommen haben. Für diese Menschen gibt es bisher kein vergleichbares Gerät gab. Fünf Jahre dauerte die Entwicklung des Buck-Off, sagt der Entwickler und Trans-Aktivist Buck Angel im Interview mit Vice. Der Masturbator ist auf Basis seiner eigenen Bedürfnisse entstanden. "Ich glaube, dass Sex ein großer Teil des Transitions-Prozesses ist – seinen neuen Körper zu finden und zu erkunden kann eine Herausforderung sein", sagt Angel.

Dank des Geräts können sich Trans-Männer ohne Penis einen runterholen. Dabei wird der Masturbator über die Geschlechtsteile gestülpt und macht es einfacher, der Geschlechtsdysphorie vorzubeugen. Die Reviews auf der Vertriebs-Seite sind eine Woche nach Verkaufsstart euphorisch, so schreibt beispielsweise ein Käufer voller Dankbarkeit, dass er sich nun, wenn er masturbiert, endlich wie der Mann fühle, der er ist.

Es gibt allerdings auch Kritiker: Der US-Sexualtherapeut Alex Iantaffi kritisiert im Gespräch mit Vice, dass sich das Marketing des Buck-Offs direkt an Trans-Männer richtet. Er hat Sorge, dass dadurch die Binarität von Cis-Menschen und Trans-Menschen vergrößert werde – Trans-Menschen also eher als abnorm gesehen werden. Sein Wunsch wäre, Sex-Toys mit der jeweiligen Funktion des Spielzeugs statt mit dem Gender-Label zu vermarkten.