Die Corona-Warn-App kann messen, ob User*innen infizierten Personen begegnet sind und berechnet das Infektionsrisiko. Mithilfe der Anwendung sollen sich Infektionsketten leichter nachvollziehen lassen und so die Ausbreitung des Coronavirus begrenzt werden können. Die App soll auch – oder gerade dann – Anwendung finden, wenn die Beschränkungen des öffentlichen Lebens langsam aufgehoben werden.

Ob man die Corona-Warn-App installieren möchte, kann jede*r frei entscheiden. Ebenso, ob die App tatsächlich Bewegungsdaten aufzeichnen soll. Und auch die Angabe, ob man sich mit dem Coronavirus infiziert hat, können User*innen auf freiwilliger Basis machen. Wie die App genau funktioniert, lest ihr ausführlich hier.

Bereits 24 Stunden nachdem die App für iOS- und Android-Geräte veröffentlicht wurde, hatten 6,5 Millionen Deutsche die Anwendung auf ihr Smartphone geladen. Nach etwa einer Woche kam sie auf mehr als zwölf Millionen Downloads. In den Medien wird die Warn-App fast durchwegs als Erfolg bezeichnet. Die Bundesregierung appelliert unterdessen weiter an die Bevölkerung, sie herunterzuladen. Denn je mehr Menschen sie nutzen, desto größer ist ihr Nutzen.

Die Datenangst sitzt tief

Die App erstellt keine Bewegungsprofile ihrer Nutzer*innen, sondern erkennt lediglich, ob eine infizierte Person in der Nähe ist. Dennoch waren die Datenschutzbedenken groß. Bei der Veröffentlichung versicherte Telekom-Chef Timotheus Höttges, dass alle Server und Daten in Deutschland bleiben würden. Er betonte, dass die App generell kaum Daten speichere und nicht auf GPS-Daten zugreife. Allerdings muss die App auf Bluetooth zugreifen können, auf Android-Geräten müssen User*innen auch die Standortfreigabe aktivieren – allerdings liegt das daran, dass bei Googles Betriebssystem der Bluetooth-Dienst und die GPS-Funktion untrennbar miteinander verbunden sind.

Trotzdem trauen manche Menschen der App nicht. Auch wenn sie dem allgemeinen Wohl dient und der Erfolg auf gesellschaftlicher Solidarität basiert, wollen sich viele Menschen die Anwendung nicht auf ihr Smartphone laden. Wir haben ze.tt-Leser*innen gefragt, ob sie die App nutzen und warum. Hier ist eine Auswahl der Antworten: