Moment mal, es gibt doch schon die UN-Milleniumsziele. Was ist mit denen?
Ja, die gibt's. Im Jahr 2000 stellten Vertreter der UN, der OECD, der Weltbank und zahlreiche NGOs eine Liste mit acht Zielen vor, die als "UN-Milleniumsziele" (Millennium Development Goals, MDGs) bezeichnet werden. Diese acht Ziele, die bis zum Jahr 2015 umgesetzt werden sollten, dienten dem Zweck, die Entwicklungshilfe aufzubauen und zu stärken. Seit der Verabschiedung der Milleniumsziele (MDG) ist in der Welt tatsächlich einiges besser geworden. Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen ist aber weiterhin eine große Herausforderung, um ein Beispiel zu nennen.
Und warum sollen nun neue Ziele vereinbart werden?
Die Welt muss sich auch weiterhin für eine globale nachhaltige Entwicklung und besonders für den Klimaschutz einsetzen. Deswegen soll es nun die "Sustainable Development Goals" der Vereinten Nationen (UN) geben, die in Anlehnung an die Millieniumsziele entworfen wurden, um eine nachhaltige Entwicklung zu sichern.
Wer hat sich die neuen Ziele ausgedacht?
Die UN-Generalversammlung hat im Jahr 2013 eine "Open Working Group" (OWG) ins Leben gerufen, um die neuen nachhaltigen Entwicklungsziele zu planen. Die Open Working Group wurde von den nationalen Regierungen berufen und besteht aus 30 Mitgliedern. Manche Länder müssen sich daher einen Sitz mit anderen teilen, zum Beispiel Deutschland mit Frankreich und der Schweiz.
Welche Ziele hat die Open Working Group erarbeitet?
- Armut stoppen
- Hunger beenden
- Gesundheit sichern
- Bildung für alle fördern
- Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern generieren
- Wasser und Abwassersysteme verfügbar machen
- Nachhaltige Energien sichern
- Nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum und menschenwürdige Arbeit für alle erreichen
- Nachhaltige Industrialisierung fördern
- Ungleichheit innerhalb und zwischen den Staaten vermindern
- Städte und menschliche Siedlungen nachhaltiger gestalten
- Nachhaltige Konsum- und Produktionsstrukturen generieren
- Bekämpfung des Klimawandels
- Nachhaltige Sicherung der Ozeane, Meere und marine Ressourcen
- Ökosysteme der Erde schützen und viologische Vielfalt sichern
- Friedliche inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung unterstützen
- Die Globale Partnerschaft für eine nachhaltige Entwicklung stärken
Was ist das Besondere an den neuen Entwicklungszielen?
Die Nachhaltigkeits-Ziele gelten nicht wie die bisherigen Milleniumsziele nur für Entwicklungsländer, sondern für alle UN-Mitgliedsstaaten.
Wann werden die Entwicklungsziele verabschiedet und bis wann sollen sie realisiert werden?
Die Ziele werden vom 25. bis 27. September auf einem UN-Gipfel in New York von den Staats- und Regierungschefs verabschiedet. Ab Januar 2016 sollen die vereinbarten Ziele gelten, bis zum Jahr 2030 sollen sie umgesetzt werden.
Welche Auswirkungen haben diese Ziele für Deutschland?
Deutschland muss sich auch an den neuen Entwicklungszielen messen lassen, gerade was die Themen Asylpolitik, Umwelt und Soziales angeht. Jedoch ist die Umsetzung freiwillig, das heißt jeder Staat entscheidet für sich, ob und wie er sich an die Vorgaben hält.
Alle Ziele und Bilder findet ihr übrigens auch hier.
Moment mal, es gibt doch schon die UN-Milleniumsziele. Was ist mit denen?
Ja, die gibt's. Im Jahr 2000 stellten Vertreter der UN, der OECD, der Weltbank und zahlreiche NGOs eine Liste mit acht Zielen vor, die als "UN-Milleniumsziele" (Millennium Development Goals, MDGs) bezeichnet werden. Diese acht Ziele, die bis zum Jahr 2015 umgesetzt werden sollten, dienten dem Zweck, die Entwicklungshilfe aufzubauen und zu stärken. Seit der Verabschiedung der Milleniumsziele (MDG) ist in der Welt tatsächlich einiges besser geworden. Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen ist aber weiterhin eine große Herausforderung, um ein Beispiel zu nennen.
Und warum sollen nun neue Ziele vereinbart werden?