Bevor im April die Gewinner*innen des Sony World Photography Awards bekannt gegeben werden, veröffentlichten die Veranstalter*innen nun vorab die Shortlist der Nominierten, also die engere Auswahl der Fotograf*innen, die auf die renommierte Auszeichnung hoffen dürfen. Die Bilder müssen im Jahr 2018 gemacht worden sein – oder bei Profifotograf*innen in dieser Zeit veröffentlicht worden sein. Der Award wird seit 2008 in den vier Kategorien Professional, Student, Open und Youth vergeben, die wiederum nochmals in Unterkategorien aufgeteilt werden. Die Jury, die sich aus verschiedenen Expert*innen und Fachleuten der Kunst- und Medienwelt zusammensetzt, hatte es in diesem Jahr nicht leicht: Über 326.000 Einreichungen aus 195 Ländern mussten laut eigenen Angaben gesichtet und ausgesiebt werden.

In der Kategorie Professional wird nochmals zwischen zehn Kategorien wie zum Beispiel Architektur-, Landschafts- oder Sportfotografie unterschieden. Den Nominierten winkt die Chance auf den Titel Photographer of the Year, der mit einem Geldpreis von 25.000 US-Dollar einhergeht. In der Kategorie Student dürfen in diesem Jahr zehn Studierende auf den Titel Student Photographer of the Year und eine professionelle Fotoausrüstung im Gesamtwert von rund 30.000 Euro hoffen. Wer sich letztendlich über die Titel freuen darf, wird am 19. April 2019 in London bei der offiziellen Preisverleihung bekannt gegeben. Doch niemand, der*die es auf die Shortlist geschafft hat, geht ganz leer aus: Alle Nominierten dürfen auf der Sony World Photography Awards Exhibition ausstellen und ihre Arbeiten der Öffentlichkeit präsentieren.

Neue Erzählwege gehen

Die engere Auswahl in der Kategorie Professional kommt in diesem Jahr sehr vielfältig daher: Mal politisch, mal knallbunt und fröhlich, dann wieder realistisch oder surreal entführen die Fotos die Betrachter*innen in fremde Welten, in andere Sphären oder weisen auf Missstände, auf Ungerechtigkeiten hin. Der Fotograf Mike Trow, der in diesem Jahr Jury-Vorsitzender ist, erklärt: "Die Arbeiten der diesjährigen Professional-Shortlist sorgte in der Jury für viele Debatten. Wir wollen mit interessanten konzeptionellen Arbeiten neue Erzählwege gehen, abseits des traditionellen Storytellings. Es ist in gewisser Weise ein herausfordernderes und strittigeres Jahr als je zuvor – was eine großartige Sache und wichtig ist, um die Grenzen der Fotografie zu erweitern. So hinterfragen wir die Wahrnehmungen und Erwartungen des Publikums."