Am Sonntag sind in Los Angeles die Grammy Awards 2019 zum 61. Mal verliehen worden. Der Grammy ist der wichtigste Musikpreis in den USA und wird aktuell in 84 unterschiedlichen Kategorien an Künstler*innen, Komponist*innen und andere Menschen der Musikbranche verliehen. Wir haben die Highlights der Grammy-Preisverleihung 2019 für euch zusammengefasst:

Moderatorin Alicia Keys holt sich Verstärkung

Als Sängerin Alicia Keys die Bühne des Staples Center in Los Angeles betritt und die Grammy Awards 2019 eröffnet, findet sie warme Worte für das Publikum: "Ich passe auf euch auf", verspricht sie. Doch das will sie offenbar nicht ganz allein tun: "Kann ich jetzt bitte ein paar meiner Schwestern holen?", ruft sie. Gesagt, getan: Plötzlich betreten Lady Gaga, Jennifer Lopez, Jada Pinkett Smith und Michelle Obama die Bühne und geben ihre ganz persönlichen Liebeserklärungen an die Musik ab. "Musik hat mir schon immer geholfen, meine Geschichte zu erzählen – und ich weiß, dass das auf alle hier zutrifft", sagte Michelle Obama. "Ganz gleich, ob wir Country, Rap oder Rock mögen, Musik hilft uns allen, unsere Würde, unsere Sorgen, unsere Hoffnung, unsere Freude teilen. […] Musik zeigt, dass alles wichtig ist." Der Beifall war ihr sicher.

Lady Gagas rührende Dankesrede

Für den Song Shallow, den Lady Gaga im Film A Star Is Born performt, erhielt die Pop-Sängerin einen Grammy in der Kategorie Best Pop Duo Or Group Performance und begann ihre Dankesrede bereits unter Tränen. Dann erklärte sie: "Ich bin so stolz, ein Teil dieses Films zu sein, in dem psychische Gesundheit thematisiert wird. Das ist so wichtig. Viele Künstler leiden darunter – und wir müssen aufeinander aufpassen. Wenn ihr jemanden seht, der leidet, schaut nicht weg. Und wenn ihr leidet, nehmt euren Mut zusammen und sprecht mit jemandem darüber."

Childish Gambino wird für This Is America ausgezeichnet

Die Jury der Grammy Awards zeichnete den Künstler Donald Glover alias Childish Gambino für seinen Song This Is America in der Kategorie Bestes Musikvideo aus. In dem Lied rappt Gambino über Rassismus und Waffengewalt und kritisiert auch Trump. Childish Gambino blieb der Preisverleihung jedoch fern. Neben ihm erschienen auch Rapper wie Kendrick Lamar und Drake nicht zu der Verleihung. Ihr Fernbleiben wird in den Medien als Kritik an fehlender Diversität bei den Grammys gedeutet.

Cardi B gewinnt als erste Frau den Rap-Preis

Für Rapperin Cardi B war die 61. Grammy Preisverleihung ein Erfolg: Die Rapperin lieferte eine atemberaubende Performance ab, bei der wirklich jede Bewegung saß. Dann räumte sie auch noch als erste Frau in der Geschichte des Musikpreises einen Award für das beste Rap-Album ab. Sichtlich bewegt bedankt sich Cardi B bei ihren Fans und witzelt: "Ich bin so nervös. Vielleicht sollte ich anfangen zu kiffen?"

Dua Lipa als beste Newcomerin ausgezeichnet

Auch die Auszeichnung Best New Artist ging in diesem Jahr an eine Frau: Die Pop-Sängerin Dua Lipa bedankte sich, wie Lady Gaga vor ihr, unter Tränen für den Award. Sie betont: "Es ist so eine Ehre mit so vielen unglaublichen Künstlerinnen nominiert zu sein. Ich glaube, wir sind dieses Jahr wirklich aufgestanden."

Zehnminütiger Tribut für Dolly Parton

Dolly Parton war in den 1970er Jahren eine der erfolgreichsten Country-Sängerinnen der USA. Ihr widmeten die Grammy-Organisator*innen zehn Minuten: Internationale Künstler*innen wie Miley Cyrus und Katy Perry standen gemeinsam mit Parton auf der Bühne und sangen die größten Hits der Country-Sängerin in einem bunten Medley.