Ein Drittel seines Umsatzes macht Rügenwalder Mühle mittlerweile mit vegetarischen Produkten. Seit Jahren sinkt der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in Deutschland und die Veggie-Regale im Supermarkt wachsen. Fleischlos boomt – doch ist nicht immer gleich gesund.

Eine aktuelle Untersuchung von Stiftung Warentest zeigt, dass einige fleischlose Produkte mit Schadstoffen belastet sind. Mosh (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) nennen sich diese Stoffe, die aus Mineralöl bestehen und laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) "potenziell besorgniserregend" seien. Sie werden als Trenn- oder Gleitmittel für Kunstdärme verwendet.

20 vegetarische Bratwürste, Frikadellen und Schnitzel wurden im Test untersucht. Das Ergebnis: Sechs Produkte waren hoch belastet, darunter die vegetarischen Bratwürste von Taifun, Viana, Alnatura, Alberts und Netto Marken-Discount und das Mühlen-Schnitzel von Rügenwalder Mühle. Ihr Genuss wird als "bedenklich" eingestuft.

Die bedenklichen Bratwürste enthielten zwischen 20 bis 60 Milligramm Mosh pro Kilo, das vegetarische Schnitzel von Rügenwalder Mühle kam sogar auf mehr als 400 Milligramm. Die Stoffe sind zwar nicht "akut toxisch, können sich aber langfristig im Körper, vor allem in Leber, Milz und Lymphknoten, anreichern", sagt Dr. Holger Brackemann von Stiftung Warentest. Auch die EFSA warnt vor den Schadstoffen und schätzt, dass wir sonst pro Tag etwa 0,1 Milligramm pro Kilo zu uns nehmen.

Die Qualität von Veggie-Produkten ist stark von der Herstellung abhängig. Denn mehr als die Hälfte der untersuchten Produkte bekamen gute Noten. Viele Hersteller*innen ersetzten bei der Produktion mineralölbasierte Hilfsstoffe durch unbedenkliche Pflanzenöle. Die beste vegetarische Bratwurst und auch das beste vegetarische Schnitzel kommen von der Marke Valess. Die besten vegetarischen Frikadellen kommen von Rügenwalder Mühle.