Dieses Match gilt als eine der größten Sensationen der Turniergeschichte von Wimbledon: In der ersten Runde des Wettkampfs hat Cori Gauff ihr Idol Venus Williams geschlagen. In nur zwei Sätzen konnte die 2004 Geborene aus dem US-Bundesstaat Georgia zeigen, dass sie überlegen ist.

Venus Williams zählt zu den weltweit erfolgreichsten Tennisspielerinnen. Williams hatte bereits zweimal in Wimbledon gewonnen, bevor Gauff überhaupt auf der Welt war. Insgesamt hat Williams in ihrer Profikarriere bereits sieben Grand-Slam-Turniere gewonnen und Gold bei den Olympischen Spielen 2000 geholt. Jetzt ist sie ausgeschieden. Cori Gauff tritt als nächstes gegen Polona Hercog aus Slowenien an.

Vor dem Match sei Gauff noch aufgeregt gewesen, gegen eine der besten Tennisspielerinnen aller Zeiten antreten zu dürfen, sagt die junge Spielerin in einem Interview mit der BBC. "Serena und Venus waren schon immer Idole für mich, sie sind der Grund, warum ich einen Tennisschläger in die Hand nehmen wollte", sagte Gauff, die bisher Platz 313 der Weltrangliste belegte. Umso überwältigter war sie, als der letzte Matchball fiel und ihr Sieg feststand. Sie weinte vor Glück. "Ich hätte nie gedacht, dass das jemals passieren wird." Die Zuschauer*innen des Grand-Slam-Turniers sprangen auf und jubelten.

Während Cori Gauff auf dem Platz noch ein emotionales Interview gab, strotzte sie bei der Pressekonferenz im Anschluss vor Selbstbewusstsein. Sie sei nicht überrascht gewesen, gegen Venus gewonnen zu haben, sagte sie den Pressevertreter*innen. Ihr Trainer und Vater habe ihr schon im Alter von acht Jahren gesagt, dass sie das schaffen könne. "Mein Ziel ist es, Wimbledon zu gewinnen. Ich möchte die Größte sein", sagte sie.

Cori Gauff steht bereits bei Team8 unter Vertrag, einer Vermarktungsfirma, die von Tennisprofi Roger Federer und Tony Godsick, einem der einflussreichsten Sportmanagern, gegründet wurde. Expert*innen rechnen mit einem schnellen Aufstieg von Gauff: US-Tennisspielerin Tracy Austin, die 1977 im Alter von 14 ihr erstes Match in Wimbledon spielte, sagte: "Sie wurde dazu erzogen, Großes zu leisten. Das ist erst der Anfang". Und Tennislegende John McEnroe wäre sogar schockiert, wenn Gauff nicht spätestens mit 20 Jahren die Nummer eins der Welt sein würde.