Als die Tennisspielerin Serena Williams das erste Mal nach ihrer Geburt bei den French Open in Paris erschien, trug sie einen schwarzen Bodysuit. Nach eigenen Angaben widmete Williams ihn allen frischgewordenen Müttern, die Schwierigkeiten hatten, sich von der Geburt zu erholen. Außerdem ließ er sie selbst wie eine Superheldin fühlen. "Ich fühle mich darin wie eine Kriegerin, vielleicht wie eine Art Kriegerprinzessin aus Wakanda", sagte sie. Damit spielte sie auf die Ähnlichkeit zum Superheldenkostüm aus Black Panther an.

Doch der Bodysuit hat nach ihren Angaben auch gesundheitliche Gründe. Er soll ihre Blutzirkulation anregen und Blutgerinnsel verhindern. Diese bereiten ihr seit längerem Probleme und kurz nach der Geburt ihrer Tochter im vergangenen September wäre sie beinahe deshalb gestorben, wie sie der Vogue sagte.

Non plus

Auf der French Open wird sie ihr Outfit nicht mehr tragen dürfen. Der Präsident der Französischen Tennisverbandes sagte, dass künftig ein Dresscode herrschen würde und sprach speziell Williams' Bodysuit an. "Er wird nicht länger akzeptiert werden", sagte er laut dem Guardian. "Ich glaube, wir sind zu weit gegangen", wird er weiter zitiert. "Das Spiel und der Ort sind zu respektieren." Die Regel würden nicht so streng sein, wie in Wimbledon, wo vorgeschrieben ist, weiß zu tragen, sagte er. Aber es würde "gewisse Limitierungen" geben.

Auf Twitter äußerten sich viele Nutzer*innen kritisch zu dieser Entscheidung – unter anderem Kristen Clarke, Präsidentin des National Lawyers’ Committee for Civil Rights Under Law in den USA. Auf Twitter schrieb sie: "Willkürliche Kleiderordnungen sind unverhältnismäßig oft gegen schwarze Frauen genutzt worden; in Schulen, bei der Arbeit und nun auf dem Tennisplatz."