24 Schülerinnen und Schüler der Jungmannschule produzieren Flaschenöffner aus gebrauchten Anschnallgurten. Genauer gesagt aus den Gurtschlosszungen, wie es auf ihrer Website heißt.

Wie kommt man auf sowas? Jörn Holler hat sich das überlegt, auf der Rückfahrt im Auto von einem Musik-Festival. Kein Öffner, großer Durst, also schnappte sich Jörn den Autoanschnaller und zack: war das Problem gelöst.

Innerhalb von nur zwei Wochen machte Jörn aus der Idee ein richtiges Unternehmen: Rauteck. Das steht für Recycelte AUtoTeile ECKernförde.

Das Unternehmen hat zwei Produkte im Angebot: Den "Fördeöffner", gemacht aus einem Anschnaller, und die "Fördetasche", aus recycelten Sicherheitsgurten.

Klar sind die Öffnermodelle mit fünf bis zwölf Euro ein bisschen teurer als übliche Flaschenöffner. Dafür ist jedes Teil handgemacht. Die Firma stellt die Teile gemeinsam mit einer Betriebsstätte in Eckernförde her, die Menschen mit psychischen Behinderungen beschäftigt.

Die Idee kommt gut an. Im europäischen Wettbewerb für Jungunternehmer haben sie den ersten Platz abgeräumt. Gegen 200 Kontrahenten aus rund 40 Ländern haben sich die Schüler aus Eckernförde durchgesetzt und eine internationale Jury aus Wirtschaft und Politik überzeugt. Dafür haben sie wochenlang Stände, Geschäftsberichte und Präsentationen vorbereitet.

Das erfordert Arbeitsteilung. Für Rauteck kein Problem, die 24 Schülerinnen und Schüler haben ihre Aufgaben klar verteilt. Es gibt einen Vorstand, eine eigene Verwaltungsabteilung und sogar einen Betriebsrat.

Geld verdient Rauteck auch schon. Die Firma hat in den vergangenen zehn Monaten bereits 14.000 Euro Umsatz gemacht.

Und wenn der "Fördeöffner" gerade mal nicht zur Hand sein sollten, haben wir hier noch drei Alternativen für euch: