Nur noch wenige Wochen sind es, bis die USA eine*n neue*n Präsident*in wählt. Zur Wahl stehen: Hillary Clinton. Und ein Donald Trump, der letzte Woche in einem Video offenbarte, was er wirklich von Frauen hält.

Vertreter*innen der Demokraten als auch der Republikaner verurteilen seit der Veröffentlichung des Videos die, Verzeihung, sexistische Kackscheiße aufs Schärfste. Aber niemand setzte so ein fettes Ausrufezeichen gegen Trumps Sexismus wie Michelle Obama in ihrer Rede am Donnerstag in New Hampshire.

Trumps Aussagen könne man nicht einfach als eine weitere traurige Fußnote in einem traurigen Wahlkampf abhaken, sagte sie. "Das war nicht einfach nur Locker-Room-Talk. Das Video zeigt ein mächtiges Individuum, das offen über sexuell übergriffiges Verhalten spricht. Das damit prahlt, Frauen zu begrapschen, in einer so obszönen Sprache, dass wir den Fernseher abschalten, damit es unsere Kinder nicht hören."

Die frauenverachtenden Kommentare hätten Michelle Obama persönlich getroffen, "genau, wie viele andere Frauen auch. Diese beschämenden Kommentare über unsere Körper. Die Respektlosigkeit gegenüber unseren Ambitionen und unseres Intellekts. Die Überzeugung, dass man mit einer Frau machen kann, was man will." Das Verhalten Trumps erinnere die First Lady an "Geschichten, die wir von unseren Müttern und Großmüttern gehört haben. Damals, als ein Boss mit den Frauen in seinem Büro umgehen konnte, wie es ihm beliebte."

Doch nicht nur Frauen würde das Gerede des republikanischen Präsidentschaftskandidaten beleidigen. Dies einfach "als Locker-Room-Talk abzutun, ist eine Beleidigung für jeden anständigen Mann." Denn starke Männer, die tatsächliche Vorbilder seien, müssten Frauen nicht erniedrigen, um sich selbst mächtig zu fühlen.

Die ganze Rede Obamas, die für einige Beobachter*innen als die beste Rede des bisherigen Wahlkampfs angesehen wird, könnt ihr euch hier anschauen:

Auch im Netz wurde die First Lady für ihre emotionale Rede gefeiert:

Auch Hillary Clinton, Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, bedankte sich via Twitter bei Obama: