1. Bock auf einen Rundgang durchs Vagina-Museum?

Auf Island gibt es ein Penis-Museum. Die Wissenschafts-YouTuberin Florence Schechter findet, dass es auch ein Vagina-Museum geben muss und entwickelt zurzeit eines in Großbritannien. Die Ausstellung soll wissenschaftliche, historische, gesellschaftliche und kulturelle Aspekte abdecken. Es soll ein Café geben, das Vulva-Cupcakes verkauft sowie einen Shop mit feministischer Literatur. Klingt spannend. Bis Schechters Museum die Türen öffnet, präsentiert sie auf dem Instagram-Account vagina_museum Stücke, die auch in ihrer Ausstellung einen Platz finden könnten.

2. Vulven, überall Vulven

Pimmel sieht man überall. In U-Bahnen, an Häuserwänden, in Klassenräumen. Darstellungen der Vulva finden sich im öffentlichen Raum hingegen eher selten. Aber wer sich durch die Bilder des Accounts talk_to_vagina klickt, wird in Zukunft auch in Alltagsgegenständen Vulven sehen.

3. Trau den Frauen!

Leicht zu finden sind Tipps, wie Frauen den perfekten Blowjob geben und ihnen erklären, wie sie den Mann für sich einnehmen können. Doch Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen finden sich schon schwerer: wie die Vagina aufgebaut ist beispielsweise. Oder warum viele Frauen Schuldgefühle nach der Masturbation haben.

Solche Themen finden auf dem Insta-Account der Illustratorin Eva Dietrich sowie auf dem Gemeinschafts-Account Trust the Girls ihren Platz. "Politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung beginnt auf dem Schulhof und wird auf Facebook fortgeführt", so Eva Dietrich. "In den Medien, besonders in Deutschland, fehlen progressive Formate, die nicht nur an den Verkauf von Anzeigen geknüpft sind, Stichwort Kapitalismus, sondern die frei und unabhängig auch auf popkulturellem Level neue Vorbilder schaffen und vielfältige Lebenskonzepte aufzeigen."

Auf Evas Accounts sind lauter Posts zu finden, die diesen Vorbildcharakter erfüllen sollen. Sie rufen zur Selbstliebe auf. "Ich habe durch meine Illustrationen gelernt, mich nicht zu vergraben oder mich hinter einer Fassade von Sonnenschein zu verstecken." Das will sie nun weitergeben. Durch ihre Plattform hat sie schon viele tolle Menschen kennengelernt: "Im Netz haben wir die Möglichkeit Verbündete zu finden und uns selbst zu stärken. Jungen Mädchen wünsche ich explizit, dass sie Freund*innen an ihrer Seite haben, die sie bestärken, sich selbst kennenzulernen und so zu sein, wie sie sind." Das gilt genauso für heranwachsende Jungen und sollte im Erwachsenenleben nicht aufhören.

4. Könntest du eine Klitoris zeichnen?

Wenn ihr mal eine Klitoris auf der Straße, auf Gehwegen oder Parkplätzen seht, dann stammt sie von Laura Kingsley und ihrer Community. Auf ihrem Instagram-Account Clitorosity sammeln Kingsley und Co. Fotos ihrer Straßenkunst. Im Oktober 2016 entstand das erste Klitorisbild im Washington Square Park in New York City. Mittlerweile ist eine ganze Community entstanden, die gemeinsam schon für mehr als hundert Zeichnungen verantwortlich ist.

Häufig steht in bunten Lettern "What's this?" neben den Bildern. Die Botschaft der Street-Art ist eindeutig: Wir sollen mehr über unseren Körper reden und lernen, um Selbstbewusstsein zu gewinnen. Die Klitoris soll nicht länger ein Tabuthema sein.

5. Hier ist die Periode kein Tabuthema mehr

Praktische Tipps zum Umgang mit der Menstruation sind auf wearehappyperiod zu finden. Die Gründerin Chelsea VonChaz postet Videos, in denen sie über ihre eigene Periode spricht, aber auch Comics und Statements wie das folgende: "Teach boys about periods." Sie fordert einen offenen Umgang, um Frauen und Mädchen von lästigem Schamgefühl zu befreien, das auch dadurch entstehen kann, wenn Sätze fallen wie "Das Blut lief sonst wo aus ihr heraus".