Brauchen wir Häuser, die aussehen wie Steinhaufen? Oder Parkhäuser in Bunkeroptik? Die Antwort ist ja, denn sonst gäbe es nicht Ugly Belgian Houses, einen der lustigsten Instagram-Accounts.

"Die meisten belgischen Häuser sind scheiße. Sogar meines." Mit diesen Worten begrüßt Hannes Coudenys Nutzer*innen auf seinem Instagram-Account Ugly Belgian Houses. Es folgt eine Fotosammlung von – äh – eher umstrittener Architektur.

Mehr als 1.000 Fotos hat der Belgier zusammengetragen. Seit 2011 fotografiert er auf all seinen Reisen durch Belgien die hässlichsten Bauten, die ihm begegnen. Inzwischen hat er sogar ein Buch mit den besten Fotos veröffentlicht. Darin schreibt er, dass er damit auf das Chaos der belgischen Stadtplanung aufmerksam machen möchte – beziehungsweise auf den Mangel an Planung. Es sei so, als würde man erst jeden Quadratmeter mit Gebäuden vollstopfen, bevor einem einfiele, dazwischen noch ein paar Straßen zu ziehen.

Die Meinungen zu seinem Projekt sind kontrovers: Einerseits berichtet er von einem Kind, das vor Freude herum sprang, als er an der Tür klingelte und fragte, ob er ein Foto von dem Haus machen dürfe. "Ich wusste, du würdest irgendwann kommen", soll es strahlend gesagt haben. Andererseits berichtet Coudenys von Architekt*innen, welche die harsche Kritik an ihrer Arbeit verletzt. Ein Architekt soll Coudenys gesagt haben, irgendwann würde er aufgrund seines "Mobbings" einen Selbstmord auf dem Gewissen haben.

Fest steht: Für nicht betroffene Personen, welche die fotografierten Häuser weder entworfen haben noch darin wohnen, ist der Instagram-Account ein humoristisches Meisterwerk. Die absurden Hauskonstruktionen in Kombination mit Coudenys beißenden Kommentaren sind unterhaltsamer als Kim Kardashians neueste Schminkkollektion. Versprochen.