Sammelbienen sind wohl die fleißigsten Bienchen im Stock: Rund 1.000 Blüten bestäubt eine einzelne Sammelbiene am Tag. Von solchen so arbeitsreichen Tagen muss sich eine Biene erstmal erholen. Tatsächlich schlafen Bienen sogar.

Eine besonders süße Schlafposition hielt der US-amerikanische Fotograf Joe Neely fest. Seine Fotos zeigen Sammelbienen, die nach getaner Arbeit aneinandergekuschelt in Blumen schlafen.

"Die Geschichte hinter diesen Fotos begann, als ich und meine Verlobte Niccole loszogen, um Mohnblumen zu finden", sagte Neely der Webseite Bored Panda. "Auf dem Rückweg sahen wir diesen Fleck mit rosa Blumen direkt am Highway, also hielten wir an, um ein paar Fotos zu machen."

Neelys Verlobte entdeckte zwischen den rosafarbenen Blumen eine orangefarbene Kugelmalvenpflanze, um die Bienen schwirrten. "Dann bemerkte sie, dass einige der Blumen Bienen in sich trugen, aber diese sich nicht bewegten", sagt der 38-jährige Fotograf aus Phoenix.

Immer mehr Bienen tauchten auf und Neely beobachtete das Geschehen genauer: Die Bienen suchten und besetzten alle Blumen, bis nur noch eine Biene übrig war. "Ich beobachtete, wie sie fast wie betrunken herumstolperte und sich dann niederließ", erzählt Neely.

"Ich wusste nicht, dass Bienen in Blumen schlafen würden, aber wie sich herausstellt, schlafen diese Bienen (Diadasia diminuta) in den orangefarbenen Blüten, die Globe Mallows genannt werden", sagt Neely. Die Diadasia diminuta ist auf ihre Lieblingsfutterpflanze, die Kugelmalve, spezialisiert und sammelt ihre Pollen.

In einer Studie hatten 2014 Bienenforscher*innen festgestellt, dass sich die biologischen Ruhephasen unter Bienen unterscheiden. Je nach Lebensphase und Aufgabe würden Bienen getrennt voneinander schlafen. So schlummerten junge Arbeiterbienen eher im Zentrum des Bienenstocks, während die Sammlerinnen sich Plätze am kühleren Rand suchten. Dabei würden schlafende Bienen ihren Körper hängen lassen und ihre Fühler im Tiefschlaf nicht mehr bewegen. Nur hin und wieder fächerten sie sich mit den Flügeln Luft zu, um so eine niedrigere Körpertemperatur als ihre Umgebung zu erreichen.