Zehntausende Menschen aus mehr als zwei Dutzend Küstenstädten mussten bereits ihre Häuser verlassen und sich vor den Flammen in Sicherheit bringen. Gestrandete Anwohner*innen und Urlauber*innen sind aus ihren Häusern geflohen, mussten am Strand, in Tankstellen oder in Autos übernachten. Surfclubs sind zu Evakuierungsstellen umfunktioniert worden, hunderte Gebäude und Grundstücke sind zerstört. Australische Behörden nennen es die größte Evakuierungsaktion in der Geschichte des Landes in Friedenszeiten. Bisher sind 24 Menschen ums Leben gekommen.

Ein Rückgang des Feuers ist nicht in Sicht, Temperaturen von mehr als 40 Grad und hohe Windgeschwindigkeiten erschweren die Lage. Für viele Einsatzkräfte geht es mittlerweile nicht mehr darum, die Brände zu löschen, sondern darum, Leben zu retten. Die Auswirkungen der Feuer auf Tier- und Pflanzenwelt sind desaströs. Laut Expert*innen sind allein in New South Wales, einem besonders betroffenen Bundesstaat im Südosten des Landes, fast eine halbe Milliarde Tiere umgekommen.

Wie ernst die Lage in Australien ist, vermitteln Fotograf*innen vor Ort. Ihre Bilder zeigen verkohlte Flächen, so weit das Auge reicht. Der Himmel hat sich orange gefärbt, der dicke Rauch lässt keine Sicht zu, die weiter als wenige Meter reicht. Mittlerweile hat die enorme Rauchfahne der Brände sogar den Pazifischen Ozean überquert und die Küste Chiles erreicht.
Weiterführende Informationen:

Bloomberg zeigt auf illustrierten Karten, wo es in Australien brennt.

Auf Fotos der NASA aus dem All ist vor allem die enorme Rauchentwicklung zu sehen.ZEIT Online erklärt den Unterschied zwischen Waldbrand, Buschfeuer und Wildfeuer.