Die Illustratorin Hannah VanderPoel bringt mit bitterbösem Humor auf den Punkt, vor welchen Problemen Millennials beim Daten stehen.

Der Prozess, eine*n Partner*in zu finden, kann ganz schön nervenaufreibend sein. Frustrierend wird es, wenn alle Chancen auf Blind Dates mit den Freund*innen von Freund*innen ausgeschöpft sind und die meisten Paare im Freund*innenkreis anfangen, über Kinder oder wenigstens die Anschaffung eines Hundes nachzudenken. Die New Yorker Autorin und Illustratorin Hannah VanderPoel verarbeitet diese Probleme in Cartoons, die sie auf ihrem Instagram-Account @hannahdrawsathing teilt.

Die Autorin, die bereits für die Tonight Show mit Jimmy Fallon, Vice und MTV arbeitete, beschreibt in ihren Cartoons Erlebnisse, die sie als heterosexuelle Singlefrau selbst gesammelt hat. Ihre Illustrationen erzählen von toxischen Beziehungsdynamiken, dem Wunsch nach Nähe und nächtlichen Textnachrichten. Häufig in ihrem Fokus: Millennials. Die 31-Jährige gehört selbst der Generation Y an und beschäftigt sich beruflich und privat am liebsten mit den Problemen, die in Zeiten von Tinder und Instagram beim Dating auftreten.

Die Frau, die Ghosting erfand

VanderPoels Stil zeichnet sich durch trockenen Humor, Selbstironie und eine scharfe Beobachtungsgabe aus. Die half ihr auch dabei, neue Begriffe für Phänomene zu entwickeln, die das heutige Dating-Zeitalter mit sich bringt. So kreierte sie den Begriff, der einen Kontaktabbruch ohne Begründung bezeichnet. Im März 2014 veröffentlichte VanderPoel gemeinsam mit dem Produzenten Michael Schwartz eine Musikvideoparodie mit dem Titel Ghoster's Paradise. Inzwischen wurde der Begriff ins Merriam-Webster-Wörterbuch aufgenommen und wird international verwendet.

"Ich kann nicht sagen, ob wir die ersten waren, die sich (den Begriff, Anm. Redaktion) ausgedacht haben", erklärte sie im Gespräch mit dem Magazin elite daily. "Aber ich weiß, dass wir die ersten waren, die etwas damit gemacht haben."

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