Der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras (um 570 bis 500 vor Christus) hat uns nicht nur gelehrt, wie man die Seitenlänge rechtwinkliger Dreiecke berechnet. Er war es auch, der meinte, dass sich der Mensch von Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs ernähren sollte. "Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück", soll er gesagt haben. Fleischkonsum mache Menschen aggressiv und mordlüstern. Denn wer Tiere töte, würde auch Menschen töten. Für viele gilt Pythagoras daher als Urvater des Vegetarismus. Bis zur Einführung des Begriffs Vegetarier*in 1847 wurden daher Menschen, die auf Fleisch verzichteten, auch Pythagoräer*innen genannt.

Pythagoras hat eine sinnvolle Idee ziemlich radikal ausgedrückt. Es wäre auch eine Stufe sanfter gegangen, wie es zum Beispiel Schriftsteller George Bernard Shaw getan hat: "Tiere sind meine Freunde und meine Freunde esse ich nicht."

Fleisch oder kein Fleisch

Menschen ernähren sich heute aus den verschiedensten Gründen pflanzlich. Aus gesundheitlichen Gründen als therapeutische Maßnahme, aus ökologischen Gründen, um die natürlichen Ressourcen zu schonen, aus religiösen oder ethischen Gründen, damit Tiere nicht für die menschliche Existenz getötet werden und viele weitere. Die meisten davon sind sinnvoll und erstrebenswert. Trotzdem müssen sich Vegetarier*innen oft erklären und rechtfertigen, vor allem wenn sie penetrant missionieren. Denn wer nervt, wird verspottet. Das war schon im Kindergarten so. Und dann wird die Fleisch-kein-Fleisch-Debatte fast so hitzig wie die Apple-Android-Debatte.

Dass eine pflanzliche Ernährung auch lustig sein kann, zeigt das Buch Vegane Cartoons. Darin beschäftigen sich Cartoonist*innen mit dem Thema und machen sich sowohl über Befürworter*innen als auch Gegner*innen liebevoll lustig.

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