Die Filme von Regisseur Wes Anderson sprechen eine klare Sprache. Symmetrische Filmeinstellungen gepaart mit einem gewissen Nostalgie-Look und kauzigen Charakteren finden sich in The Royal Tenenbaums bis Grand Budapest Hotel. Wer solche Werke produzieren kann, der muss sich in Sachen gute Filme doch auskennen, oder?

Das US-amerikanische Unternehmen The Criterion Collection, das wichtige klassische und zeitgenössische Filme auf DVD, Blu-ray oder als Stream im eigenen Channel anbietet, veröffentlichte jetzt einen Brief, in dem Anderson seine aktuellen Favoriten auflistet.

"Ich habe jeden Tag Criterion-Filme gestreamt und auf Blu-ray geschaut", beginnt die Nachricht. Dann listet Anderson einige Werke auf, die es ihm besonders angetan haben, etwa der Film Anne-Marie aus dem Jahr 1936, für den Der kleine Prinz-Autor Antoine de Saint-Exupéry das Drehbuch geschrieben hat oder die 1980er-Jahre Dokumentation ... And the Pursuit of Happiness. Dem ganzen Brief wohnt ein leicht werblicher Beigeschmack bei, die Filme können natürlich auch bei anderen Streamingdiensten eures Vertrauens geschaut werden. Interessante Tipps bleiben es so oder so.

Wes Andersons Entdeckungen in der Übersicht:

1. Anne-Marie (1936)

In diesem französischen Drama von Raymond Bernard geht es um Annabella, eine aufstrebende junge Pilotin.

2. Les Misérables (deutscher Titel: Die Verdammten) (1934)

Die zweiteilige französische Adaption von Victor Hugos Roman Die Elenden ist fast fünf Stunden lang und erzählt die Geschichte verschiedener Menschen im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Harry Baur spielt die zentrale Figur des Jean Valjean, eines ehemaligen Sträflings.

3. Wooden Crosses (deutscher Titel: Hölzerne Kreuze) (1932)

Die französische Antwort auf Im Westen nichts Neues dreht sich um einen patriotischen Studenten und den Ersten Weltkrieg.

4. The Out-of-Towners (deutscher Titel: Nie wieder New York) (1970)

In der Komödie von Arthur Hiller reist ein Ehepaar für einen Kurztrip nach New York. Doch es geht alles schief.

5. ... And the Pursuit of Happiness (1986)

In dem Dokumentarfilm von Louis Malle erzählen Immigrant*innen in den USA von ihren Erfahrungen.

6. An Angel at My Table (deutscher Titel: Ein Engel an meiner Tafel) (1990)

Regisseurin Jane Campion hat die Autobiografien der neuseeländischen Schriftstellerin Janet Frame verfilmt, der als Teenager fälschlicherweise Schizophrenie diagnostiziert wurde.

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