Disney gehört zum Kindsein wie der Käse zur Lasagne. Es geht zwar auch ohne, aber so ganz richtig ist es dennoch nicht. Wenn sich Bär Balu den Rücken an einer Palme kratzt, Arielle, die kleine Meerjungfrau, sich mit einer Gabel ihre roten Haare kämmt oder Simba Hakuna Matata-singend durch den Dschungel tanzt und dabei erwachsen wird, sind das für Kinder Erlebnisse, an die sie sich lange erinnern werden. Für viele ist Disney ein Teil ihrer Kindheit. Nicht nur in Form von Filmen, sondern ebenso von Stofftieren, Spielzeug oder Klamotten.Nicole Louise Perkins aus Großbritannien unterrichtet an einer Schule für behinderte Kinder und weiß aus erster Hand, dass viele ihrer Schüler*innen große Disneyfans sind. Da Perkins gerne in ihrer Freizeit fotografiert, beschloss sie, Hobby und Beruf zu verbinden. Für ihre Fotoprojekt

Down With Disney lichtet sie Kinder mit Downsyndrom verschiedenen Alters ab, die als ihr liebster Charakter aus einem Disneyfilm verkleidet sind. Von Cinderella, über Aladdin und Prinzessin Jasmin, bis zu Eiskönigin Elsa – Perkins hat Kostüme für alle. Auch ist hilfreich, dass sie selbst großer Disneyfan ist.

Mit ihrem Projekt möchte Perkins Kinder mit Downsnydrom in der Gesellschaft sichtbarer machen. "Die Abtreibungsrate in Großbritannien von Familien, die herausfinden, dass ihr Kind Downsyndrom haben würde, liegt bei 90 Prozent", sagt die Lehrerin. "Ich finde diese Statistik herzzerreißend". Dagegen wollte sie etwas unternehmen, denn "die Down-Syndrom-Community ist eine der freundlichsten und einladendsten Communitys, die ich je erlebt habe", sagt sie zu Good Morning America.

Ursprünglich erstellte sie die Fotoserie für Oktober, der als internationaler Down Syndrome Awareness-Monat gefeiert wird. Bereits im Jahr zuvor realisierte sie ein Projekt zum Thema – damals noch ohne Disneykostüme – und nannte es Down Right Beautiful. Auch zum internationalen Black History Month im Februar hatte sie ihr Zeichen zur Gleichberechtigung mit einer Fotoserie namens Shades of Perfection gesetzt.

Die Resonanz auf Perkins Arbeit sei enorm positiv, sagt sie. "Das Feedback ist unglaublich. Ich habe einige tolle Familien getroffen und bin glücklich, dass so viele Menschen Freude an den Bildern haben."