Flucht, Gewalt, Protest: 2016 entstanden eindrucksvolle Fotos, die von den Krisen der Welt berichten. Eine Ausstellung in Berlin zeigt die bewegendsten Weltpressefotos des vergangenen Jahres.

Er schreit. Eine Hand ragt mit erhobenem Zeigefinger in die Luft. In der anderen hält er eine Pistole. Im Hintergrund sieht man einen Körper liegen. Der Körper gehört zu dem russischen Botschafter in der Türkei, Andrej Karlow. Dieser sollte bei der Eröffnung einer Kunstausstellung eine Rede halten und wurde von dem Mann mit der Pistole, einem 22-jährigen türkischen Polizisten, erschossen. Der Fotograf Burhan Ozbilici von der Nachrichtenagentur AP war bei der Ausstellung und hielt den Moment für immer fest.

Die Stiftung World Press Photo kürte das Foto zum Weltpressefoto des Jahres 2016. Die Jury nannte das Foto ein "explosives Bild, das den Hass in unserer Zeit ausdrückt." Das Foto wurde aus insgesamt 80.000 Einsendungen ausgewählt. Insgesamt wurden 45 Fotograf*innen in acht Kategorien ausgezeichnet, mehr als 500 Fotograf*innen aus 125 Nationen nahmen an dem Wettbewerb teil.

Die Ausstellung mit den Gewinnerfotos ist noch bis zum 25. Juni im Willy-Brandt-Haus in Berlin zu besuchen. Für alle, die dort nicht hingehen können, haben wir eine kleine Auswahl der ausgezeichneten Fotos zusammengestellt.