Hunde gelten als die treuen Freund*innen der Menschen, sind verspielt, helfen blinden Menschen durch den Alltag, werden sogar in der Behandlung psychischer Krankheiten eingesetzt – und zudem sind die Vierbeiner auch noch verdammt niedlich. Auch die Fotografin Belinda Richards ist ein echter Hundefan und hat ihre Leidenschaft für die Bellos und Hassos dieser Welt kurzerhand zum Beruf gemacht.

Die Australierin eröffnete in der Kleinstadt Yaraville vor einigen Jahren ein eigenes Fotostudio, in dem sie seitdem nur Tiere ablichtet: "Vor acht Jahren beschloss ich, dass sich irgendwas ändern muss. Ich war genervt von mir selbst und verdammt unglücklich", erklärt sie. Also schmiss sie ihren Job und begann in Melbourne Fotografie zu studieren.

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Nach dem Studium hatte Belinda erst mal alle Hände voll damit zu tun, ihre Studienschulden zu begleichen und nahm deswegen wieder eine Vollzeitstelle an. Doch abends, nach Feierabend, legte sie sich nicht etwa auf die Couch und ruhte sich aus, sondern plante und baute unerbittlich an ihrem eigenen Fotostudio. Nach sechs Monaten hatte sie dann ihren ersten richtigen Fotojob und weitere drei Monate später kündigte sie ihre Festanstellung und konzentrierte sich voll und ganz auf die Fotografie. "Die ersten fünf Monate waren hart. Ein Glück, dass es Kreditkarten gibt", erinnert sich die Fotografin.

Zwei Menschen, zwei Hunde, zwei Katzen

Doch ihre harte Arbeit trug bald Früchte: Ihr Kund*innenstamm wuchs stetig und ihre Arbeit fand endlich Beachtung. Mittlerweile reisen sogar Menschen aus aller Welt an, um ihre Tiere von Belinda ablichten zu lassen. Die kann es noch immer kaum glauben: "Ich kann mich so glücklich schätzen, jeden Tag das zu tun, was ich liebe."

Inspirieren lässt sie sich bei ihrer Arbeit vor allem von ihren eigenen Tieren und deren Eigenarten. Zusammen mit zwei Hunden, zwei Katzen und ihrem Partner lebt sie in einer kleinen Einraumwohnung direkt am Studio: Katze Marley, Katze Nala, Bulldogge Smooshie und Bullterrier Astro wirbeln und toben durch ihre Wohnung und bringen Belinda immer wieder mit ihren tierischen Marotten zum Lachen.

Wir würden uns gegenseitig am Hintern schnüffeln und weiter geht's!
Belinda Richards

Die Idee zu dem Fotoprojekt Be More Dog, auf Deutsch Sei mehr Hund, kam Belinda bei der Arbeit. Sie fotografierte den Hund eines Kunden und merkte beim Betrachten der Fotos, wie menschlich der Gesichtsausdruck des Vierbeiners wirkte. Sie suchte dann nach einer Möglichkeit, diesen menschlichen Aspekt in ihren Bildern stärker zu betonen – und so entstand Be More Dog. Die Fotos zeigen Vierbeiner in ziemlich menschlichen Situationen: Als Detektiv*in, Köch*in, König*in, Punker*in oder als Musiker*in. Sogar eine Katze hat es in das Projekt geschafft.

Belinda verfolgt mit dem Projekt kein besonderes Ziel: "Ich möchte damit einfach ein bisschen mehr Humor in unser soziales Miteinander zu bringen", erklärt sie und fügt hinzu: "Der Ethos von Be More Dog ist ganz einfach: Wenn Hunde die Welt lenken würden, hätten wir nicht so große Probleme. Wir würden uns gegenseitig am Hintern schnüffeln und weiter geht's!"

Weitere Arbeiten von Belinda findet ihr auf ihrer Webseite, auf Facebook und auf Instagram