Für viele sind sie unliebsames Ungeziefer, nervige Plagegeister oder ekelerregende Krabbeltiere: Fliegen, Wanzen, Raupen, Motten und Co. Besonders diesen Sommer war es kaum möglich, in der Sonne eine Limonade zu schlürfen, ohne sofort von einem Haufen Wespen umzingelt zu werden. Der Fotograf Jimmy Reid zeigt mit seinen Nahaufnahme jedoch eine ganze andere Seite der Insekten. Farbenprächtig, interessant und faszinierend bilden die Fotos des 33-Jährigen ganz unterschiedliche Insekten ab.

Jimmy lebt und arbeitet im schottischen Loanhead, einer Ortschaft nahe Edinburgh. Seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckte er, nachdem er alles hinter sich ließ und kurzerhand für 15 Monate durch Asien reiste. Auf dieser Reise, für die er sich extra eine Kamera zugelegt hatte, fing Jimmy auch an, Insekten zu fotografieren: "Wie man sich vielleicht vorstellen kann, gibt es dort jede Menge seltsame, wunderbare Kreaturen. Aber ich habe die Makrofotografie erst so richtig ernst genommen, als ich wieder nach Hause kam", erklärt er. Wieder zurück in Schottland schaffte Jimmy sich also das richtige Foto-Equipment an, begann, zu experimentieren – und beschloss, Fotografie zu studieren und aus seinem Hobby so seinen Beruf zu machen. Manchmal denkt er noch über seine Asien-Reise nach und verrät: "Ich wünschte, ich könnte nochmal mit all dem Wissen und den Fähigkeiten, die ich mittlerweile habe, zurück nach Asien ... Vielleicht eines Tages!"

Du weißt nie, was du findest

Jimmy mag seine Arbeit. "Insekten und Natur allgemein haben mich schon seit ich ein kleines Kind war fasziniert", erklärt er. Seitdem er die Insekten nun ganz nah durch seine Kamera betrachtet, sei er sogar noch faszinierter von den kleinen Lebewesen. Außerdem geht es ihm gar nicht nur um das perfekte Foto: "Für mich geht es dabei nicht nur um die Fotografie, ich liebe es einfach in der Natur zu sein und dabei auch neue Insekten zu entdecken", gibt Jimmy zu verstehen. Manchmal sehe er auf seinen Streifzügen durch die Natur Dinge, die er gar nicht so schnell mit seiner Kamera einfangen könne, doch allein das Erleben dieser Momente gebe ihm etwas, erklärt er: "Du weißt nie, was du finden wirst, die Natur überrascht dich immer."

Außerdem auf ze.tt: Von Ameisen bis Asteroiden-Einschläge: Zwölf Karten über unsere Erde, die überraschen

Obwohl ihm seine Arbeit Spaß macht, kann sie manchmal auch wirklich schwierig und frustrierend sein. "Du musst die Fähigkeiten eines Ninjas mitbringen und viel Geduld haben ... Beobachte Insekten und du wirst viel über ihr Verhalten lernen. Es hilft außerdem, wenn du in der Dämmerung oder im Morgengrauen fotografierst, da sind die Insekten zum Teil weniger aktiv", rät er. Sein großes Ziel: Eines Tages möchte er seine Bilder ausstellen, denn Fotos gehören auf die große Leinwand, findet Jimmy.

Weitere Arbeiten von Jimmy findet ihr auf Instagram und auf Facebook