In jeder Epoche versuchten Architekt*innen und Baumeister*innen, Gebäude nach ihren Vorstellungen zu planen. Fenster spielen dabei eine besondere Rolle, schreibt der portugiesische Fotograf André Vicente Gonçalves auf seiner Website. Sie stellen seiner Meinung nach eine Art Brücke zwischen der Natur und dem Inneren des Gebäudes dar. "Sie bringen Leben ins Innere", schreibt er. Sie schützten aber eben auch vor der Außenwelt. Wie diese Brücke gestaltet sei, zeige den Charakter der*des Architekt*in und derjenigen, der sie*ihn beauftragt haben.

Diese Bedeutung von Fenstern inspirierte Gonçalves dazu, die Fenster von Gebäuden in verschiedenen Städten zu porträtieren. Dabei stellte er fest, dass sich der Charakter einer Stadt sehr gut in der Art der dort zu findenden Fenster ablesen lässt. Der Titel Windows of the World ist dabei vielleicht etwas hoch gegriffen. Gonçalves hat sich vor allem auf europäische Städte konzentriert. Doch auch hier sind die Unterschiede schon sehr groß. Während in Amsterdam oder London etwa Backsteine die Fassaden dominieren, geht es im italienischen Burano (Venedig) oder Wien sehr viel bunter zu.

Mittlerweile hat Gonçalves einen eigenen Community-Account auf Instagram eingerichtet. Er nennt sich windowsanddoorsoftheworld. Dort postet er Einsendungen anderer Fotograf*innen – allerdings nicht mehr nach Städten sortiert, sondern nach Farben.

mb