Die #MeToo-Debatte um Sexismus und sexuelle Gewalt ist in aller Munde. Erst gestern kürte das US-Magazin Time die Bewegung um den Hashtag zur Person des Jahres. Die Österreicherin Ashley Winkler trägt auf Twitter ebenfalls zu der Debatte bei: Die Visual Designerin veröffentlicht auf ihrem Account @melaphelia sexistische Zitate, die ihr oder anderen Frauen in ihrem bisherigen Arbeitsleben begegnet sind und regt damit zum Nachdenken an.

Sexistischer Bullshit der Arbeitswelt. Ein Thread." – angehefteter Tweet auf Ashley Winklers Twitter-Account

Im Interview mit der Nachrichten-Website Spiegel Online erklärt Winkler, dass sie aufschreiben wollte, was Frauen in der Arbeitswelt an Sexismus erleben: "Das ist wirklich arg. Ich finde, wir müssen die Täter an den Pranger stellen und nicht die Schuld bei den Opfern suchen. Nur so lernen die Menschen, dass das nicht in Ordnung ist." Deshalb führt sie seit vielen Jahren Buch über sexistische Äußerungen, die ihr im Alltag begegnen. Auf Twitter nennt sie zwar keine Namen, ordnet jedoch ein, von wem oder wo die sexistischen Bemerkungen gefallen sind. Sie fordert Gleichberechtigung: "Es geht darum, dass Frauen und Männer gleichbehandelt werden, egal wo."

Auf Sexismus folgt Sexismus

Viele User*innen reagierten auf Winklers Tweets, manche teilten sogar eigene Begegnungen mit Sexismus im Arbeitsleben auf Twitter. Doch anscheinend erhielt sie auch jede Menge Hass: "Ich schaue aktuell nicht in meine DMs, weil Horrorscheiße. Mail steht in Bio, wenn mich wer erreichen möchte. Merci!" Sie habe, nebst acht Penisbildern, Nachrichten mit "Hab dich nicht so", "Du lügst, Schlampe" oder "Frauen können halt besser putzen/kochen." erhalten, wie sie auf Twitter schreibt. Allein diese Reaktionen machen deutlich, wie stark Sexismus noch bei vielen Menschen verankert ist und wie wichtig Ashley Winklers Beitrag und ihr Mut ist. Hier eine Auswahl von Tweets: