"Beim Blättern durch ein Magazin oder Scrollen durch Social Media braucht es Bilder, von denen wir sofort fasziniert sind und zum Nachdenken angeregt werden", sagt John Holcroft im Gespräch mit ze.tt. "Wir leben in einer Zeit, in der die Menschen immer alles sofort haben wollen. Wenn man es also schafft, in einem Bild eine Botschaft rüberzubringen, dann bleibt sie haften."

Illustrator Holcroft hat sich mit dieser Maxime eine Follower*innenschaft von gut 80.000 Leuten auf Instagram erarbeitet. Dort teilt er seine Bilder, die sich – in gedeckten Farben gehalten – mit ganz unterschiedlichen Themen auseinandersetzen: der Klimakrise, dem Druck, den Social Media auf junge Menschen ausüben kann, Donald Trump, psychischer Gesundheit und der Arbeitswelt.

Was Holcrofts Illustrationen allerdings eint, ist die oft pessimistische oder auch satirische Sicht auf die Welt. Wie das Bild, in dem zwei Männer in Anzughosen Bäume mit Hilfe eines Barcodes fällen oder jemand aus einem Karton "Like"-Daumen in einen Fressnapf mit der Aufschrift "Ego" füllt. "Meine Illustrationen spiegeln meine Ansichten wider. Die können richtig oder falsch sein. Ich hoffe, dass sie zum Nachdenken anregen", sagt Holcroft.

Auch die Corona-Krise hat Holcroft zu etlichen Illustrationen angeregt. Sie zeigen, wie prekär unser Leben dadurch in vielen Bereichen geworden ist – was psychische Gesundheit und soziale Isolation angeht, aber auch, wie unsicher die Suche nach einem Impfstoff ist.

Wir haben eine Auswahl seiner beeindruckendsten Illustrationen zusammengestellt:

gw/sz