Mädchen popeln in der Nase, pinkeln im Freien und fahren Skateboard? Ja, klar! Genau das zeigt die Plakatserie Mit ohne Rosa der Berliner Illustratorin Karin Lubenau. Sie selbst bezeichnet sich als Rabaukin und hat die Illustrationen als "Ode einer Mädchenmama" gezeichnet. Die Illustratorin möchte damit ein Statement gegen Geschlechterstereotype setzen und bei Kindern beginnen.

Karin Lubenau verfolgt mit ihrer Serie Mit ohne Rosa ein Ziel: "Ich will das Rosa neutralisieren." Rosa soll eine neutrale Farbe werden, die auch mal schmutzig werden darf. Eine Fee soll voll Karacho durch die Pfütze springen. Und so werden in Karins Arbeiten aus Feen Feeministinnen, aus pinkelnden Mädchen Freiheitsstatuen.

Die eigenen Kinder als Inspiration

Auf die Idee zur feministischen Plakatserie kam Karin Lubenau durch die Erfahrungen mit ihren Kindern. Während ihre Tochter mit Worten wie schick oder süß gelobt wurde, bekam der Sohn Komplimente für seine Abenteuerlust und seinen Mut. "Das läuft alles sehr subtil mit kleinen Worten", sagt Karin und versucht, diese Zuweisungen aufzubrechen. Übrigens nicht nur für ihre Tochter, sondern auch für ihren Sohn – der genauso frei von Rollenbildern aufwachsen soll wie ihre Tochter.

"Schicke schmutzige Girls brauchen Vorbilder", schreibt Karin auf ihrer Webseite. Auch, weil sie selbst nicht in diese begrenzten Rollen passt. Wer ihr auf Instagram folgt, sieht die Ergebnisse ihres Schrebergarten-Handwerks. Damit ist sie vielleicht genau das richtige Vorbild und zeigt: Nicht nur Mädchen können alles, Mütter auch.

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