Wer möchte, kann sich auf Instagram den Hund eines gewissen Maxmoefoe anschauen. 900 Personen tun das bereits. Der Hund heißt Kevin. Das Profil zeigt ihn 27-mal. Und zwar 27-mal auf genau demselben Foto. samepicofkevintheshiba ist nicht das einzige Profil auf Instagram, das sich nichts aus abwechslungsreichem Content macht. Zehn identische Fotos der ein- und derselben Motte in Nahaufnahme werden von mehr als 3.500 Abonnent*innen bestaunt.

Angeblich hat Albert Einstein mal gesagt, die Definition von Wahnsinn sei, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Die Frage ist also: Was treibt die Menschen an, die auf Instagram ständig dasselbe Foto posten? Und was ist mit denen, die diese Profile abonnieren und sich jeden Tag dasselbe Gesicht von Steve Harvey anschauen? Die Technik der Kopie und Wiederholung ist weit verbreitet in der Netzkunst: Oft geht es darum, die Redundanz und Austauschbarkeit von viralem Content zu entlarven. Und um fair zu sein: Es ist nicht immer dasselbe. Denn der Clou dieser Profile liegt meistens in den wechselnden Captions, also Bildunterschriften.

Die Person, die etwa hinter dem Profil samepictureofcrocseveryday steckt (mehr als 2.000 Abonnent*innen), mit 221 identischen Bildern eines pinken Crocs-Kunststoffschuhs, bittet an einem Tag um Filmempfehlungen, an einem anderen fordert sie einen Croc-Emoji.

Eines der erfolgreichsten Profile ist samepicofdannydevitoeveryday, das, wie der Name bereits verrät, seine 32.000 Abonnent*innen regelmäßig mit einem Foto von Danny DeVito beglückt, ergänzt durch englischsprachige Captions wie "Ich hasse es, wenn Gummiwürmer mir nicht ihre Geheimnisse verraten." Zitate von Einstein sind auch beliebt.

Andere hingegen verzichten ganz auf Sprüche, zum Beispiel: samepictureofstevebuscemi. Hier darf man sich immerhin fast 850-mal den Schauspieler Steve Buscemi anschauen, ohne Schnickschnack. Die Profilbeschreibung sagt auch wieso: Just because he is the sexiest.