Es war kein schöner Einsatz für Celeste Ayala und ihre Kolleg*innen Mitte August in La Plata, einer Gemeinde in der Nähe von Buenos Aires. Sie sollten einem Paar ihre sechs Kinder abnehmen, weil der Zustand der Geschwister so besorgniserregend war. Die Polizist*innen brachten die Kinder in ein Krankenhaus, doch das jüngte von ihnen, gerade einmal sieben Monate alt, hörte nicht auf zu schreien.

Da fragte Celeste das Krankenhauspersonal, ob sie dem kleinen Jungen die Brust geben dürfe. Wie die New York Times berichtet, stillt Celeste gerade selbst ihre 16 Monate alte Tochter. Sie erhielt die Erlaubnis – und stillte den fremden Säugling. "Ich habe nicht eine Sekunde gezögert", sagte sie in der argentinischen Fernsehshow Cronica. "Ich nahm Brust heraus und er beruhigte sich."

Einer ihrer Kollegen machte davon ein Foto und postete es auf Facebook. Unter das Bild schrieb er: "Ich wollte allen die Geste der Liebe zeigen, die du für dieses Baby hattest. Du hast es wie eine Mutter behandelt, ohne einen zweiten Gedanken zu verschwenden, obwohl du es nicht mal kanntest." Das Bild ging viral und hat mittlerweile 163.000 Reaktionen hervorgerufen.

Offenbar hat es auch Cristian Ritondo gesehen, der Sicherheitsminister für die Provinz Buenos Aires. Er lud sie ein und beförderte sie zum Sergeant. "Das ist die Polizei, auf die wir stolz sind, die Polizei, die wir wollen", schrieb er auf Twitter.