Für alle Frauen, die in Beziehungen zu viel mit sich machen lassen, hat imdatfeminist gute Ratschläge parat: "Uneindeutige Zeichen sind KLARE Zeichen."

imdatfeminist ist 24 Jahre alt, studiert an der University of Houston und hatte ordentlich Liebeskummer. Aber statt sich zu vergraben, still zu leiden oder ihren Ex für ihr Leid verantwortlich zu machen, entschloss sie sich zu tun, was man heutzutage halt so macht: Sie fing an, darüber zu twittern. Und das ziemlich erfolgreich. Ihren Account gründete sie im Mai 2019, mittlerweile hat sie mehr als 31.000 Follower*innen.

"Ich war wahnsinnig enttäuscht mit meiner letzten Beziehung und litt unter den Schäden, die sie in meinem Leben angerichtet hat. Ich hatte ein sehr großes Bedürfnis, darüber zu sprechen, die Verantwortung dafür zu übernehmen und nie wieder so etwas mit mir machen zu lassen", erklärt sie gegenüber ze.tt.

Denn ich habe mich schlecht behandeln lassen und nichts dagegen getan, weil ich dachte, ich würde es verdienen.
imdatfeminist

"Das war fast wie Online-Tagebuch führen und es war so therapeutisch, die Dinge zu wiederholen, die ich eigentlich schon wusste. Nämlich dass meine ehemalige toxische Beziehung, so sehr ich auch den Typen zur Verantwortung ziehen wollte, eben auch meine Schuld war. Denn ich habe mich schlecht behandeln lassen und nichts dagegen getan, weil ich dachte, ich würde es verdienen."

Diese Erkenntnisse möchte imdatfeminist (die vorerst noch anonym bleiben möchte) über Twitter an ihre Geschlechtsgenossinnen weitergeben. Denn das Problem, meint sie, sei vor allem ein geringes Selbstwertgefühl.

"Frauen wollen unbedingt in einer Beziehung sein und haben noch nicht verstanden, dass JAHRE an Konditionierung von Medien, der Gesellschaft und ihrer eigenen Familie dazu geführt haben." Frauen seien so stark hinter der Bestätigung durch einen Mann her, dass sie dabei viel an Selbstwertgefühl aufgäben und so gut wie alles mit sich machen ließen.

Wenn du jemanden suchst, den du lieben kannst, fang mit dir selber an.
imdatfeminist

Dagegen möchte imdatfeminist mit ihren Twitter-Botschaften angehen. Ihre Tweets sind knappe, oft mantra-mäßig wirkende, aber sehr eindrückliche Beschwörungen der Selbstliebe: "Du musst dich so lieben, als wärst du die Liebe deines Lebens", erklärt sie im Interview mit ze.tt. "Du musst dich respektieren und Entscheidungen treffen, die dich stolz machen."

Das mag zuweilen etwas zu selbstverständlich und damit fast ein bisschen banal klingen, aber der große Erfolg und das viele positive Feedback von Frauen, das imdatfeminist auch privat bekommt, zeigt, dass das Selbstliebe-Mantra wohl nicht oft genug wiederholt werden kann: "Wenn du jemanden suchst, den du lieben kannst, fang mit dir selber an."

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