Oft sind es vermeintliche Kleinigkeiten, die uns am stärksten mit unseren Eltern verbinden. Routinen, Gewohnheiten oder ein gemeinsames Interesse wie etwa Kochen, Backen, Fußball oder Musik.

Der französische Kurzfilm Negative Space, zu deutsch Vergeudeter Platz, erzählt vom besonderen Band zwischen einem Vater und seinem Sohn. Die namenlosen Protagonisten packten früher gemeinsam Koffer, immer dann, wenn Papa auf Geschäftsreise musste. So wenig wie möglich mitnehmen, einrollen, was man einrollen kann, Sachen die knittern auf Sachen aus Baumwolle legen, bei Hosen gilt Bund auf Saum, Gürtel wie eine Schlange an der Seite entlang legen, mit Socken Raum auffüllen, ganz oben Plastiktüte und darauf Schuhe. Nur keinen Platz vergeuden.

Diese alltägliche, vermeintlich nicht besondere Sache hat sich beim Sohn eingebrannt, das ganze Leben lang. Anhand dieses Rituals erzählt der Film, wie stark die Verbindung zwischen den beiden dadurch wirklich ist.

Der Stop-Motion-Film von Ru Kuwahata und Max Porter ist eine Adaption des Gedichts von Ron Koertge. Er ist bereits seit vergangenem Jahr online. Nun erfährt er größere Aufmerksamkeit: Die bewegende Geschichte wurde für einen Oscar nominiert. Er ist derzeit in der Mediathek von Arte zu sehen, wir haben ihn hier eingebettet: