Sie gehören wie Dosenwerfen, gebrannte Mandeln oder Scheibenschießen zu jedem Volksfest: Luftballontiere. Doch während auf dem Rummel knuffig geknotete Pudel vor allem Kinderaugen zum Leuchten bringen, hat der japanische Künstler Masayoshi Matsumoto mit seinen Tierchen eine ganz neue Kunstform erschaffen, die jung und alt gleichermaßen faszinieren dürfte.

"Ich habe damit vor 7 Jahren angefangen. Mich hat die Naturfotografie extrem inspiriert und ich wollte sehen, ob ich wirklich realistische Tieren nachbilden kann," erzählte Matsumoto dem Onlinemagazin Metro. Seitdem modelliert der 29-Jährige in liebevoller Detailarbeit komplexe Skulpturen, die man – würde man es nicht besser wissen – auch für 3D-Animationen aus dem Computer halten könnte.

Auf seinem Instagram-Account versichert der Künstler dabei, seine farbenfrohe Tierwelt einzig durch das Aufblasen und Verdrehen der Ballons zu erschaffen – ganz ohne Farbe, Klebstoff oder andere Hilfsmittel. Je nach Modell ist der Künstler, der sich sein Handwerk in Eigenregie beibrachte, für eine Ballonfigur zwischen zwei und sechs Stunden beschäftigt.

Ich habe damit vor sieben Jahren angefangen. Mich hat die Naturfotografie extrem inspiriert und ich wollte sehen, ob ich wirklich realistische Tiere nachbilden kann.
Masayoshi Matsumoto

Woher genau die Kunst des Ballonmodellierens stammt, ist nicht ganz klar. Manche Quellen nennen einen gewissen Herman Bonnert als Erfinder. Dieser soll 1939 auf einer Zauberkünstler-Versammlung in Pittsburgh, Pennsylvania, als Erster mit seinen geknoteten Tieren das Publikum begeistert haben. Andere vermuten, dass Henry J. Maar, der berühmte Clown, der als sogenannter Sultan der Ballons bekannt ist, der Erfinder dieser Kunstform ist.

Sie würden heute wohl neidvoll auf die Skulpturen blicken, die Masayoshi Matsumoto erschafft.