Der Kurzfilm des Berliner Regisseurs Kai Stänicke zeigt die Geschichte eines jungen Mannes, der anders ist. Von seiner Geburt über die Pubertät bis zum Erwachsensein begleiten ihn die Zuschauer*innen auf seinem Weg. Das Besondere an ihm: Er ist von Kopf bis Fuß golden.

Anfangs ist er der einzige goldene Mensch, kein anderer ist so wie er. Als er zum Studieren nach Berlin zieht, merkt er, dass er gar nicht so alleine ist, wie er dachte. Viele goldene Menschen tauchen plötzlich in seinem Umfeld auf – bis er sich schließlich akzeptiert und verstanden fühlt.

Der Kurzfilm nahm bereits beim "Best of Shorts"-Queerfilm Festival im Jahr 2015 in Oldenburg teil, wurde aber erst im Juni 2016 veröffentlicht. Aber erst nach dem Orlando-Attentat im Juni, als 49 Menschen in einem queeren Nachtclub getötet wurden, wurde er richtig bekannt. Der Film soll daran erinnern, das LGBTQ-Personen im Alltag immer noch oft unfair behandelt und nicht akzeptiert werden. Auch wenn weltoffene Städte wie Berlin viel tun, um dagegenzuwirken. Als queerer Mensch aufzuwachsen, kann – vor allem abseits einer Großstadt, wo es wenig Aufklärung und Gleichgesinnte gibt – nach wie vor sehr schwer sein. Diese Geschichte erzählt Kai Stänicke in seinem Kurzfilm "Golden".

Sie transportiert eine klare Botschaft: Egal, wo du bist, du bist nicht alleine. Alle haben ihren Platz im Leben.

Der Film bekam beim Queer Film Festival Florenz den Publikumspreis und erhielt den Preis für den besten Kurzfilm sowohl beim italienischen FMK sowie beim portugiesischen Arouca Film Festival. Kai Stänicke setzte damit nach seinen ebenfalls erfolgreichen Kurzfilmen "Cold Star" (2011) und "It's consuming me" (2012) erneut ein Zeichen für Toleranz.