In seinem Vintage-Laden im US-Bundesstaat Ohio verkauft Dave allerhand selbstgemachte Gegenstände. Wie er dem US-Magazin Digg erzählt, hatte er aber auch einige alte Landschaftsgemälde im Sortiment, die einfach niemand kaufen wollte: "Ich hab sie nicht mal für fünf Dollar (umgerechnet 4,20 Euro) losbekommen." Bei einem Bild vermutet er, dass es bereits seit zwei Jahren im Laden stand. "Ich dachte schon daran, es wegzuwerfen und lediglich den Rahmen zu behalten."

Doch dann kam die Corona-Pandemie und Dave auf die Idee, Kampfroboter aus Star Wars in das Bild zu malen. Er fand Gefallen daran und mit einem Mal waren Landschaftsporträts Sets für Godzilla und andere bekannte Filmfiguren.

Veränderte Kunst rettete Daves Laden

Auf Reddit brachte es Dave mit seinen Kunstwerken zu einer gewissen Bekanntheit, die ihm auch finanziell half, wie er Digg erzählt. Der Erlös aus dem Verkauf ermöglichte es ihm, seinen Laden am Laufen zu halten. "Im Moment bin ich überwältigt, weil ich ein schwaches Immunsystem habe und niemanden einstellen kann. Es wird eine Herausforderung, das weiterzuführen, aber ich bin sehr froh, Arbeit zu haben. Das hätte zu keiner besser Zeit passieren können."

Wie Dave in einem seiner Videos auf YouTube erklärt, macht er sich einige Mühe, die Kunstwerke umzuinterpretieren. Er zeigt Spielzeugmodelle von Imperial Walkern, die er in einem Gebrauchtwarenladen gekauft hat. Diese beleuchtet er dann aus der gleichen Richtung, aus der auch in den Gemälden das Licht kommt und studiert so, wie die Schatten fallen. Farblich passt er die neu hinzugefügten Figuren an das Originalbild an.

Neben viel Lob gibt es auf Reddit auch Diskussionen darüber, ob es rechtlich überhaupt zulässig ist, Kunstwerke anderer zu verändern und dann zu verkaufen. Einige vermuten, was Dave tue, sei verboten. Andere argumentieren, es handle sich um eine rechtliche Grauzone und problematisch seien vor allem die Drucke, die er von den veränderten Kunstwerken verkauft.

mb