Viele Unternehmen machen sich Gedanken, wie man eine Ware am günstigsten und schnellsten bis zur Haustüre der Kund*innen bekommt. Essenslieferdienste wie Foodora oder Deliveroo setzen auf Fahrradkuriere, Amazon experimentiert mit Dronen, die Pakete im Garten absetzen. Ein von den Skype-Gründern ins Leben gerufenes Startup experimentiert jetzt mit fahrenden Robotern. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wann und wo kommt der Roboter zum Einsatz?

Wie das Unternehmen Starship Technologies mitteilt, sollen die ersten Prototypen noch diesen Monat zum Einsatz kommen – in London, Bern und Düsseldorf. Unter anderem wollen der Lieferdienst Hermes und die Supermarktkette Metro den Roboter testen.

Wie funktioniert die Zustellung?

Der Roboter mit den sechs Rädern hat ein Fassungsvermögen von gut 18 Kilogramm – große Getränkelieferungen sind damit also nicht möglich. Für ein bis zwei Tüten Lebensmittel oder ein paar Schalen Thai-Curry ist der Robo-Lieferant aber völlig ausreichend. Das Restaurant, der Supermarkt oder der Lieferservice beladen den Boten, der sich dann selbstständig auf den Weg zu den Kund*innen macht. Dort angekommen, öffnet sie oder er den Deckel mit einem Code, der per App mitgeteilt wurde.

Was passiert, wenn Hindernisse im Weg sind?

Auch wenn Starship Technologies die Zukunft vollmundig anpreist – bis der Roboter wirklich selbständig sein Ziel findet, wird es noch dauern. Zu Beginn steuern Mitarbeiter*innen den Container fern. Dafür ist das Gerät mit neun Kameras ausgestattet, die fortwährend die Umgebung filmen. Wenn der Roboter die Route besser kennt, soll er nach und nach ohne Fernsteuerung unterwegs sein. Das Unternehmen möchte künftig 100 Roboter von einem Mitarbeiter steuern lassen.

An Ampeln bleibt der Roboter stehen und funkt die Zentrale an. Dort muss dann ein*e Mitarbeiter*in eingreifen und das Gerät steuern. Auch wenn Passanten im Weg sind, unterbricht der Roboter seine Fahrt und wartet, bis sie vorbei sind. Außerdem ist das Fahrzeug mit einem Mikro und einem Lautsprecher ausgestattet, so dass Mitarbeiter*innen in der Zentrale Kontakt mit der Umwelt aufnehmen können.