Ulli's Imbiss, Stephi's Salon, McDonalds – na, wie sehr kribbeln deine Finger?

Dem Grammatikverteidiger geht's auch so. Seit Jahren gehen in Bristol Gerüchte um, jetzt gibt es den Beweis: Er streunert offenbar seit Jahrzehnten nachts durch die Straßen, um unverschämte Rechtschreibfehler auf verschiedensten Schildern zu korrigieren. BBC News begleitete ihn eine Nacht lang. Im Video zeigt er seinen selbstgebauten Apostrophierer, mit dem er falsche Apostrophe weiß überstreicht oder fehlende mit Farbe aufmalt. Dazu hat er eine Konstruktion aus einem Besenstiel gebaut, an dessen Ende zwei Schwämme geklebt sind.

Ladenbesitzer*innen sind nicht erfreut über die Aktion. The Telegraph hat mit einem gesprochen: "Am Anfang habe ich es locker genommen, aber jetzt bin ich ein bisschen sauer, ehrlich gesagt." Sein Schild sei aus Vinyl und die Farbe würde auf Dauer nicht halten. Er müsse das Schild wohl bald erneuern. "Ich verstehe den Mann, aber letzten Endes wäre es mir lieber gewesen, wenn er reingekommen wäre und es mir gesagt hätte."

Dass seine Aktion zwar grammatikalisch richtig, aber nicht rechtens ist, will sich der selbsternannte Grammatikverteidiger nicht eingestehen. "Es ist vielmehr ein Verbrechen, Apostrophe an die falsche Stelle zu setzen", sagt er.

Vielleicht sollte der Grammatikverteidiger aber seinen Namen überdenken. Denn genau genommen sind Apostrophe eher eine Frage der Zeichensetzung als der Grammatik. Just saying.