25.000 Teilnehmer*innen aus aller Welt treffen sich seit heute in Bonn, um weiter über das Pariser Klimaabkommen zu diskutieren. Das Gastgeberland Fidschi hat selbst nicht genug Kapazitäten, um so viele Gäste zu beherbergen, daher findet die Konferenz in Deutschland statt.

Symbolkraft hat Fidschi trotzdem genug: Der Inselstaat leidet schon heute unter den Folgen des Klimawandels, die Menschen überall auf der Welt fürchten. Zuletzt hatte der Wirbelsturm Winston im Februar 2016 große Teile des Landes zerstört, mindestens 44 Todesopfer gefordert und circa 50.000 ihr Zuhause genommen. Auch der steigende Meeresspiegel gefährdet viele Orte.

Wie die Menschen damit umgehen, zeigt ein 360-Grad-Video eindrucksvoll. Das Projekt Our Home, Our People wurde von der Weltbank initiert. Ein dazugehöriger Bericht (PDF) macht zudem deutlich, wie sehr die Bevölkerung vor Ort gefährdet ist: Da 37 Prozent in der Landwirtschaft arbeiten, zerstört jeder Sturm und jede Überschwemmung Felder und damit wichtige Einnahmequellen. Knapp 26.000 Menschen werden so jedes Jahr in die Armut gedrängt.

Fidschi fordert die Welt auf zu handeln

Vor der Konferenz gab es aus verschiedenen Richtungen auch Kritik an Deutschland, das sich gern als Vorreiter in der Klimapolitik gibt – aber seine Ziele kläglich verfehlt. Frank Bainimarama, Vorsitzender der Fidschi-Inseln, forderte die Staatengemeinschaft in seiner Eröffnungsrede auf, endlich zu handeln.