Die Kleider der Thailänderin Sine Benjaphorn sehen nicht nur pompös aus, sondern sind auch noch essbar.

Selbstbewusst, fast schon arrogant, blick das Plus-Size-Model Sine Benjaphorn in die Kamera. Sie stellt ein Foto aus der Modezeitschrift L'Officiel nach, das ein Model mit dicker Winterjacke und knallgelber Handtasche zeigt. Im Gegensatz zu dem Model aus der Zeitschrift ist Sines Jacke jedoch nicht kälteabweisend, sondern knusprig; und auch ihre Handtasche ist nicht zum Aufbewahren, sondern zum Dämpfen gedacht: Sine hat das Foto zwar so gut wie möglich kopiert, die Kleidungsstücke jedoch mit Lebensmitteln nachgebaut – in diesem Fall mit Chipstüten und einem Garaufsatz.

Auf ihrem Instagram-Account präsentiert die 30-jährige Thailänderin, die in Bangkok einen Modeladen führt, ihre wilden Kreationen. Sie beschränkt sich dabei vor allem auf das Nachstellen von Bildern, die auf dem roten Teppich geknipst wurden, oder auf bekannte Motive, wie etwa Filmplakate. Und jeder Inszenierung merkt man ein hohes Maß an Liebe zum Detail an.

Gewehr statt Baguette

Keine Klamotte scheint für sie unmöglich nachstellbar: Die pompöse Abendrobe bastelt sie einfach, aber wirkungsvoll mit Shrimps nach. Und, wenn man gerade keinen Fußball für das Posing im sportlichen Outfit zur Hand hat, tut es eben auch eine Fritteuse.

Sie designt aufwendige Kleider aus eingeschweißten Früchten, aus knallbunten Süßigkeiten, aus Pilzen oder sogar aus grünem Kohl. Die roten Haare von Arielle, der Meerjungfrau, werden kurzerhand durch eine Perücke aus Hummer ersetzt und Satéspieße sind ein toller Ersatz für traditionelle Kopfbedeckungen. Und da Gewalt ja sowieso doof ist, ersetzt Sine das Gewehr auf einem bekannten Kinoplakat einfach durch ein Baguette – das tut nicht weh und schmeckt auch viel besser.

Mit ihren verrückten Ideen begeistert die kreative Modemacherin mittlerweile schon über 47.000 Abonnent*innen auf Instagram.