Hast du auf dem Alexanderplatz vielleicht ein Foto vom Fernsehturm gemacht? Oder im "Döner Inn" gespeist? Falls ja, wissen das vielleicht mehr Menschen, als dir lieb ist. Du bist dabei nämlich gefilmt worden – rund um die Berliner Wahrzeichen gibt es mehrere private Überwachungskameras, hier zu sehen an den grünen und blauen Icons:

Aber nicht nur auf dem Alexanderplatz wirst du aufgenommen: Das neue Datenprojekt Surveillance under Surveillance soll uns bald alle Überwachungskameras der Welt zeigen. Wir sehen auf der "Openstreetmap"-Karte, ob es sich um klassische oder 360°-Grad-Kameras handelt, ob sie privat oder öffentlich sind, draußen oder drinnen und auch welchen Blickwinkel sie haben.

Wie viele und welche Kameras in eurer Straße hängen, seht ihr hier. Zoomt euch rein und schaut, ob ihr überwacht werdet.

Verschiedene Icons geben einen schnellen Überblick über die verschiedenen Einträge. Klickt man sie an, erhält man Informationen über die Art und Position der Kamera.

So erhalten wir das Bild einer umfassenden Videoüberwachung. Genau darauf möchte Max Kamba, der das Projekt startete, aufmerksam machen. "'Surveillance under Surveillance' zeigt euch die Kameras, die euch fast überall beobachten", schreibt er in der Projektbeschreibung.

Das Projekt lebt dabei von uns: Wir können neue Kameras erfassen und bereits eingetragene korrigieren. So wird die Karte Stück für Stück zu einer echten Weltkarte der Videoüberwachung.

Um Mitzumachen und selber Kameras anzugeben, kann man sich hier bei "Openstreetmap" anmelden. Wer Kameras eintragen möchte, kann den Tag surveillance verwenden. Es lohnt sich: Denn auch wenn wir nie ganz verhindern werden können, dass wir beobachtet werden – es ist gut zu wissen, wo und wann das passiert.