Als Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde, war er der unbeliebteste Kandidat aller Zeiten. Am morgigen Dienstag ist er seit sechs Monaten im Amt – und die Dinge haben sich nicht geändert.

Im Gegenteil: Trumps Beliebtheit sank seit Amtsantritt kontinuierlich, er ist und bleibt der unbeliebteste US-Präsident nach dieser kurzen Zeit, wie die Datenjournalismus-Plattform FiveThirtyEight analysiert. Und nicht nur das. Er zieht auch die Statistik ganz schön runter.

Das sei ungewöhnlich, schreibt Mitautor Harry Enten von FiveThirtyEight. Er wertete die Daten aus, welche die Plattform sich aus allen gängigen Umfragen zusammensuchte. Bei bisherigen US-Präsidenten war beim Punktesystem kein so schneller Beliebtheitsabfall nach der Amtsübernahme spürbar.

In der Regel gebe es eine sogenannte Honeymoon-Periode direkt nach der Wahl, bei der die generelle Zustimmung wachse – bis die Präsidenten erste Entscheidungen fällen. Dann brechen die Werte erstmals ein. Bei Trump ging das offenbar schneller.

Es sei überraschend, dass Trumps Beliebtheitswerte bisher nicht noch weiter gefallen sind, schreibt Enten. Kein Präsident zuvor habe vergleichbare erste sechs Monate im Amt erlebt. Damit meint Enten Trumps selbstverschuldete politische Rückschläge und die konstante negative Berichterstattung in den Medien.

Breche diese ab, wäre es durchaus möglich, dass Trump wieder beliebter würde. Doch noch schwebe die Russland-Affäre über ihm, schreibt Enten. Und jede neue brisante Enthüllung in dieser Sache könnte einen weiteren Einbruch seiner Beliebtheitswerte zur Folge haben.