Man nehme das Foto einer handelsüblichen Glühbirne, das Foto eines rohen, aufgesprungenen Eis, kombiniere sie und zack hat man eine Glühbirne, aus der Eigelb läuft. Und das Bild eines Elefanten an der richtigen Stelle abgeschnitten und mit dem Foto einer Palme zusammengesetzt, ergibt einen Elefantenrüssel, aus dem Blätter sprießen. Künstler Stephen McMennamy aus dem US-Bundesstaat Georgia hat die Fähigkeit, Menschen, Orte oder Lebensmittel miteinander zu verbinden, die auf den ersten Blick gar nicht zueinander passen. Dass es trotzdem funktioniert, beweist sein andauerndes Fotoprojekt Combophotos.

Seinen hunderttausend Abonnent*innen auf Instagram zeigt er, was beispielsweise eine Ente mit einem Apple Earpod oder ein stinknormaler Pinsel mit einer Portion Spaghetti Bolognese zu tun haben. Indem er die Fotos an den richtigen Stellen zuschneidet und nebeneinander legt, kreiert er seltsame, fiktive Mischwesen und -gegenstände – teils an der Grenze zwischen Witz und Ekel. Hunde mit Wurst- oder Blumenkohlköpfen sind fast schon zu umheimlich, um darüber zu lachen. Nämlich dann, wenn sich die Betrachter*innen im emotionalen Zwiespalt zwischen "Mmmh, will essen" und "Ach, will streicheln" winden müssen.