Im Prinzip ist es nichts anderes als ein Stempel. Rita Zolotukhina tunkt Teile eines Farns, Blüten oder Blätter in Tinte und drückt sie dem Menschen, den sie tätowiert auf den Körper. Aus dieser Vorlage beginnt sie das Tattoo zu stechen. Wie das letztendlich wirkt, kann sie aber nicht sagen. "Wir wissen nicht, wie es genau aussieht, wenn wir beginnen. Nur die Farben, die Stimmung und die ungefähre Form." Ein bisschen Vertrauen gehört also dazu, wenn man einen Termin bei der in Kiew ansässigen Künstlerin ausmacht.

Mittlerweile ist diese Herangehensweise Zolotukhinas Lieblingsart zu tätowieren, wie sie "Illusion" sagt: "[Meine Tattoos] sind wie botanische Fingerabdrücke auf den Körpern von anderen mutigen Naturliebhabern." Wir fühlen uns ein wenig an den Heimatkundeunterricht in der Grundschule erinnert, als man Blätter gepresst hat.