Der Nachrichtensender BBC hat von Plänen der Walisischen Regierung berichtet, Hygieneprodukte gratis an Schülerinnen aushändigen zu wollen. Das betrifft mehr als 141.000 menstruierende Menschen in der Grund- und Mittelschule, die sich die notwendigen Produkte nicht leisten können und während ihrer Periode nicht zur Schule gehen. Um das zu verhindern, gibt die Regierung 2,3 Millionen britische Pfund aus.

Der Twitter-User Marcus Stead kann diese Ausgaben nicht nachvollziehen. In einem Tweet erklärte der Sport-Journalist und Autor, dass Menstruationsprodukte billig genug seien: "Können wir bitte mit diesem ganzen Unsinn aufhören, dass Menschen sich kein Frühstück oder Hygieneprodukte für ihre Kinder leisten können? Bei Home Bargains kostet eine Tüte Haferflocken ein 1 Pfund. 3 Packungen Damenbinden kosten 1,00 Pfund."

"Wir Frauen LIEBEN es, wenn Männer uns die Welt erklären"

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Reaktionen auf Steads Tweet folgten. Andere Twitter-User*innen machten ihm klar, wie ignorant sein Kommentar sei. Jemand, der in seinem Leben noch keine Periode hatte und auch niemals eine haben wird, habe nicht das Recht, darüber zu urteilen. Jemand, der sich keine Sorgen um Geld machen müsse – Stead ist neben seinem Journalistenjob auch im Bauwesen tätig – habe kein Recht, darüber zu urteilen, wie erschwinglich etwas ist.

Stead ging auf die Debatte ein, änderte seine Meinung jedoch nicht. Jemand, der*die sich diese billigen Produkte nicht leisten könne, könne nicht mit Geld umgehen, schrieb er in weiteren Tweets. "Das ist mein letztes Wort an den Twitter-Mob zu diesem Thema", schrieb er weiter. Dazu postet er einen Artikel über ein Haferflocken-Rezept.