David Cooley, der Besitzer der berühmten New Yorker Gay-Bar The Abbey, wollte am Sonntag gemeinsam mit seinem Freund von New York nach Los Angeles fliegen. Sie hatten Premium-Plätze bei Alaska Airline gebucht und nahmen sie ganz normal ein. Doch bevor der Flieger abhob, kam jemand aus dem Flugpersonal zu ihnen und forderte Davids Partner auf, seinen Sitz zu verlassen und in einer anderen Klasse des Flugzeugs Platz zu nehmen.

Der Grund: damit ein heterosexuelles Paar während des knapp sechsstündigen Flugs nebeneinander sitzen könnte. Als David erklärte, dass die beiden auch ein Paar seien und ebenfalls während des Flugs nebeneinander sitzen wollen würden, stellte man Davids Partner vor die Wahl: Platz räumen oder das Flugzeug verlassen.

Auf Twitter fasste David die Ereignisse zusammen und brachte seinen Ärger zum Ausdruck: "Ich wurde noch nie auf einer Reise derartig diskriminiert." Statt der Forderung des Bordpersonals zu folgen, verließ das Paar das Flugzeug und ließ den Flug sausen. "Wir konnten dieses Gefühl von Erniedrigung nicht einen ganzen Überlandflug aushalten und haben das Flugzeug verlassen. Ich kann nicht fassen, dass eine Airline heutzutage ein heterosexuelles Paar besser behandelt als ein homosexuelles Paar und sogar so weit geht, uns zu bitten, das Flugzeug zu verlassen." Davids Tweet wurde mehr als 3.500-mal geteilt, viele User*innen diskutieren darunter.

Die Airline reagiert

Es dauerte nicht lange, bis Alaska Airline auf Davids Posting reagierte. In einem Post entschuldigte sich das Team, bezeichnete das Ganze als eine "unglückliche Sitzplatz-Verwechselung" und betonte, dass die Gleichbehandlungen von LGBTQ-Personen für die Airline sehr wichtig sei. "Es ist unsere Firmenpolitik, alle Familien nebeneinander zu setzen, sofern das möglich ist. Das ist hier leider nicht passiert. Es tut uns wirklich sehr leid und wir wollten nicht, dass Herr Cooley und sein Partner sich auf irgendeine Weise unwohl fühlen", heißt es in der Nachricht weiter.

Außerdem habe man das Paar kontaktiert, sich entschuldigt und die Tickets erstattet. Die Airline verfolge eine Null-Toleranz-Politik, was Diskriminierung jeglicher Art angehe, erklärten die Verantwortlichen in ihrem Tweet.

David nahm die Entschuldigung an und erklärte abermals auf Twitter: "Ich akzeptiere die Entschuldigung und find es gut, dass über den Vorfall gesprochen wurde." Denn auch, wenn es sich bei dieser Situation vielleicht um einen unglücklichen Einzelfall gehandelt hätte, habe der Vorfall verdeutlicht, dass homo- oder bisexuelle Paare offenbar häufig noch nicht als normal wahrgenommen würden. Daher sei es wichtig, derartige Vorfälle zu thematisieren.

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